Landkreis Rosenheim ehrte die besten Absolventen der Real- und Wirtschaftsschulen
Er verstehe nicht, sagte Landrat Wolfgang Berthaler, warum so wenige Frauen in den Führungspositionen der Wirtschaft ankommen. Wie bei allen anderen Schülerehrungen waren auch bei der Ehrung der besten Real- und Wirtschaftsschülerinnen und schüler die Mädchen in der Überzahl. 25 junge Damen und elf junge Herren schafften ihre mittlere Reife mit der Abschlussnote 1,5 und besser.
Bei der Ehrung auf Schloss Hartmannsberg meinte Berthaler, ihr trefft auf einen Arbeitsmarkt, der dringend Fachkräfte braucht. Beruflich stehen euch daher viele Wege offen. Den Hinweis auf das lebenslange Lernen verband der Landrat mit einigen nachdenklichen Gedanken: Ihr seid in eine kurzlebige Zeit hineingeboren worden, die ständig Veränderungen mit sich bringt. Ob die Zukunft schöner wird, weiß ich nicht, aber intensiver und anstrengender wird sie werden. Ich wünsche euch deshalb, dass ihr den Beruf findet, mit dem ihr glücklich werdet.
Claudia Hoffmann, die den Ministerialbeauftragten für die Realschulen in Oberbayern-Ost, Wilhelm Kürzeder, vertrat, lobte die ganz hervorragenden Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Fleiß, Ausdauer, Begabung und Glück waren notwendig und im entscheidenden Augenblick wart ihr zur Stelle. Hoffmann machte sich die Gedanken des Philosophen Erich Fromm zu Haben und Sein zu eigen. Haben, so sagte sie, stellt das Besitzergreifende in den Vordergrund und Sein stellt die Frage nach dem Wesentlichen: Was macht den Menschen aus? Hoffmann bat die Geehrten, sich dem Sein zuzuwenden.
Als kleine Anerkennung übergab Landrat Wolfgang Berthaler jedem der 36 jungen Frauen und Männer ein Kuvert mit jeweils 50 Euro.