Am Sonntag, 8. Oktober, werden in Bayern Landtag und Bezirkstag gewählt
Wer glaubt, nicht gewählt zu haben, der irrt. Denn die Gleichgültigkeit oder auch die Protesthaltung derer, die nicht wählen, bestimmt unsere Zukunft. Am Sonntag, 8. Oktober, finden in Bayern die Wahlen zum Landtag und zum Bezirkstag statt.
Es ist nicht einfach, in einer Zeit mit immer komplexer werdenden Problemen aus einer Vielzahl von Wahlmöglichkeiten und Wahlversprechen diejenigen auszusuchen, die einem am vielversprechendsten für die Zukunft erscheinen. Diejenigen zu wählen, deren Vertreter einem am seriösesten erscheinen, die die gangbare Lösungen für komplexe Probleme glaubhaft vermitteln können.
Verloren im Dschungel der vorgebrachten Vorschläge, fällt die Wahl schwer. Auch die Annahme, dass es einfacher wird, je lokaler die Wahl ist, hilft nur noch bedingt. Denn selbst die Wahl in einem Bundesland oder einem Bezirk hat Auswirkungen auf das große Ganze. Kaum ein Thema scheint mittlerweile nicht in irgendeiner Weise mit vielen anderen verknüpft.
Da möchte man schon manchmal zweifeln an der Sinnhaftigkeit von Wahlen, deren Konsequenzen in all ihren Verästelungen und Zusammenhängen so schwer abzusehen sind. Und doch: Ein Blick in all jene Länder, in denen die Bürgerinnen und Bürger keine Wahl haben, sondern dem Willen einzelner Machthaber unterworfen sind, sollte genügen, um sich zu sagen: Es ist sinnvoll, mich mit den drängenden Themen der Zeit ernsthaft zu beschäftigen und auch damit, wer sie am besten angeht für eine lebenswerte Zukunft. Es mag wenig Spaß machen, es mag mühsam sein, aber es ist doch sinnvoll. Und es ist auch notwendig. Es ist sinnvoll und notwendig, sich die Mühe zu machen und zwischen Versprechungen und Möglichem, zwischen Wünschenswertem und Verwirklichbarem unterscheiden zu wollen.
Und selbst wenn man nicht die Zeit investieren kann oder will, sich ausgiebig zu informieren, ist es noch immer besser, nach seinem Bauchgefühl zu wählen als gar nicht. Denn eine Demokratie erlaubt immer eine Wahl. Eine Demokratie ohne Wählerinnen und Wähler schafft sich selbst ab. nu