Der Stiftungsrat der Kultur- und Sozialstiftung Dr. Michael Stöcker plant für das kommende Jahr die Kultur, die Bildung und den sozialen Bereich in Rosenheim mit insgesamt rund 40 000 Euro zu fördern. Diese Beschlüsse fasste er kürzlich wegen Corona nicht wie üblich in einer regulären Sitzung, sondern in einem schriftlichen Umlaufverfahren.
Diese Förderungen sind trotz der nun schon lange andauernden Niedrig- beziehungsweise Null- oder gar Minuszinsphase möglich, weil mit Hilfe der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling seit mehreren Jahren eine zielgerichtete Anlagenstrategie verfolgt wird, die zur Erfüllung ihrer Aufgaben notwendige Gewinne erwirtschaftet. Im Rahmen des Umlaufverfahrens wurde auf Anraten der Sparkasse die bisher eingeschlagene und bewährte Geldanlage geringfügig geändert, aber im Wesentlichen bestätigt. Auch wenn mit dem Stiftungsvermögen Erträge erwirtschaftet werden können, wäre die Stiftung dankbar, wenn sie zur noch besseren Aufgabenerfüllung in größerem Maße Spenden, Schenkungen oder testamentarische Zuwendungen erhalten würde.
Mit Förderungen durch die Stiftung können 2021 insbesondere folgende Einrichtungen rechnen: 5000 Euro erhält das „FitZ-Projekt – Fit in die Zukunft“, das seit 2014 mit jeweils der gleichen Summe unterstützt wird. Jeweils 1500 Euro bekommen die Stadtbibliothek für das Vorhaben „Musik in der Bibliothek-Junge Szene“ und das Junge Theater e.V. für das Theaterprojekt „Kohlhaas“.
Das Ensemble e.V. (Theaterinsel) wird für eine Einsatzstelle „Freiwilliges Kulturelles Jahr“ mit einmalig 3000 Euro gefördert.
Der Kammerchor Rosenheim e.V., Musik-Preisträger 2016 der KUS, wird den Gedenkgottesdienst der Stiftung zu ihrem 25 jährigen Jubiläum in der Stadtpfarrkirche St. Nikolaus musikalisch gestalten. Dafür werden 2500 Euro Zuschuss gewährt.
5000 Euro Förderung bekommt die Maria Bergmann Stiftung für die Nachtbetreuung schwerstbehinderter Bewohner der Wohnanlage in der Schießstattstraße.
Dazu kommen verschiedene finanzielle Unterstützungen für unter anderem musikalische Veranstaltungen im KUKO, Klinikum, Teilnahme an der Mathematik-Weltmeisterschaft, Unterricht und Beschaffung von notwendigen Haushaltsgeräten.
Im Übrigen ist geplant, 2021 wieder einen Sozialpreis mit einer Dotierung von 3000 Euro zu verleihen und im Jahr 2022 einen Wettbewerb „Jugendmusikpreis“ durchzuführen.
Leider konnte wegen der Corona-Pandemie eine persönliche Verabschiedung des bisherigen überaus verdienstvollen Stiftungsvorstands, Altoberbürgermeisterin Gabriele Bauer, nicht erfolgen. Der Stiftungsrat würdigte aber durch einstimmigen Beschluss ihren stets vorbildlichen und außerordentlichen Einsatz während ihrer 18-jährigen Verantwortung für die Stiftung als deren satzungsgemäßer Vorstand. Seinen ganz besonderen Dank soll ihr der Vorsitzende des Stiftungsrats, Herr Diethard Schinzel, bei nächster Gelegenheit überbringen.
Die offizielle Begrüßung ihres Nachfolgers in diesem Amt, Oberbürgermeister Andreas März, soll in der nächsten Präsenzsitzung des Stiftungsrats nachgeholt werden.
Auch die geplante Verabschiedung des ehemaligen Kulturreferenten, Robert Berberich, fiel bedauerlicherweise Corona ebenfalls zum Opfer. Seine jahrelangen herausragenden Leistungen für die Stiftung wurden ebenfalls gewürdigt. Der neue Kulturreferent, Wolfgang Hauck, wird in der nächsten Sitzung begrüßt.
Das 25-jährige Stiftungsjubiläum soll im Sommer oder Herbst 2021 gebührend insbesondere durch einen Festakt, einen Gedenkgottesdienst in St. Nikolaus und einen Jubiläumsflyer gefeiert werden.