Unauffälliger, doch wertvoller Dienst
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Unauffälliger, doch wertvoller Dienst

Ehrung für langjährige Hospiz- und Trauerbegleiterinnen

Hospizbegleiter und Trauerbegleiter sind „Menschen wie du und ich“. Ihren ehrenamtlichen Dienst leisten sie meist unauffällig im Hintergrund – das bringt das Thema Tod und Sterben so mit sich.

Sie stellen ihre freie Zeit zur Verfügung und begleiten Menschen in der letzten Phase ihres Lebens – Tage, Wochen, Monate. Sterbebegleitung bedeutet Da-Sein in dieser schweren Zeit, Ansprechpartner sein für die Patienten, aber auch für die Angehörigen, Mit-Aushalten, Begleiten bis zum Tod und gegebenenfalls die Angehörigen noch über den Tod des Patienten hinaus. Trauerbegleitung setzt dann ein, wenn jemand um einen geliebten Menschen trauert oder nach einiger Zeit feststellt, dass er mit seiner Trauer alleine „nicht zurechtkommt“. Selten werden diese Dienste in der Öffentlichkeit wahrgenommen.
Das Ehrenamt ist nicht immer leicht, die Begleitung der Ehrenamtlichen durch den Verein eine Notwendigkeit und für den Hospizverein eine Selbstverständlichkeit. Der Jakobus Hospizverein (JHV) e.V. wurde 1993 gegründet, besteht also seit nunmehr 28 Jahren. Von den Hospizbegleitern aus der ersten Zeit sind nur noch wenige im Einsatz. Einige davon sind mittlerweile bereits über 80 Jahre alt.
So war es für den Verein eine besondere Ehre, vier der altgedienten Hospizbegleiterinnen zu ehren, von denen jede 20 Jahre oder mehr ehrenamtlichen Einsatz geleistet hat – und die immer noch aktiv sind. Eine Chance auch, endlich einmal „Gesicht zu zeigen“.

Eine davon ist Maria Pipp aus Rosenheim, Gründungsmitglied im Verein und seit 2001 als ehrenamtliche Hospizbegleiterin tätig. Sie kann die Menschen in fünf Sprachen begleiten, unter anderem in Italienisch, Slowenisch und Kroatisch.
Geehrt wurde auch die Rosenheimerin Katharina Bacher, die seit 22 Jahren als ehrenamtliche Hospizbegleiterin aktiv ist, seit 2003 auch als Trauerbegleiterin und dazu ehrenamtliche Leiterin des monatlichen Trauercafés.
Christa Schuller aus Riedering ist seit 24 Jahren, nur mit einer kurzen, familienbedingten Unterbrechung, als ehrenamtliche Hospizbegleiterin tätig. Eingesetzt wird sie hauptsächlich als „Feuerwehr“, das heißt für kurzfristige und schnelle Einsätze.
Walburga Rousselle-Dilly aus Bad Endorf ist als älteste und am längsten durchgehend tätige ehrenamtliche Hospizbegleiterin des JHV seit 1997 aktiv. Ihr Haupteinsatzgebiet ist ihr Heimatort, wo sie in ihrem Berufsleben im Sozialdienst der Caritas tätig war und bis heute als Zweite Vorsitzende des Katharinenheims viele Kranken in der Region persönlich kennt.

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