Landtagsabgeordneter Otto Lederer bei Kind und Werk e.V.
Kinder und Jugendliche sollen die Möglichkeit haben, mit ihren Händen aktiv etwas zu gestalten, anstatt passiv Zeit am Smartphone zu verbringen. In Schulen gibt es leider häufig zu wenig Zeit und nicht immer die adäquate Ausstattung, um handwerklich-kreativ tätig zu werden.
In diesen Punkten waren sich Otto Lederer, CSU-Abgeordneter des Stimmkreises Rosenheim-West im Bayerischen Landtag, Irmgard van Berlekom, Sandra Magener (beide Kind und Werk Rosenheim e.V.) und Sabine Eitel (Landesverband der Jugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen Bayern e.V.) bei ihrem Treffen einig.
Zunächst stellte die Kinder- und Jugendkunstschule Kind und Werk e.V., mit 42 Jahren eine der ältesten Einrichtungen Bayerns, ihr vielseitiges Angebot vor und erläuterte die Arbeitsweise von Jugendkunstschulen. Unter dem Motto „stärken – fördern – bilden“ können sich hier Kinder ab zwei Jahren an Sägen, Farbtöpfen, Ton und mehr ausprobieren. Bei den größeren Jugendlichen wird auch Wert auf die kreative Einbindung digitaler Medien und die Zusammenarbeit mit lokalen Handwerksbetrieben gelegt. Auch wenn die Einrichtung von der Stadt Rosenheim gefördert wird, hängt doch vieles von der stetigen Mitteleinwerbung ab, welche meist im Ehrenamt geschieht.
Dabei ist Kind und Werk e.V. im Vergleich zu vielen anderen der 50 Jugendkunstschulen in Bayern noch sehr gut abgesichert. Frau Eitel erklärte, dass „ein Drittel der bayerischen Jugendkunstschulen ihre Entwicklungsperspektive bis 2020 als sehr negativ beurteilen“.
Der ehrenamtliche Einsatz und die Leistungsfähigkeit Einzelner entscheiden derzeit in vielen Regionen Bayerns über Qualität und Kontinuität kultureller Bildungsangebote, weil eine staatliche Verankerung der Jugendkunstschulen ähnlich der Musikschulen fehlt.
Aus diesem Grund legte der LJKE den CSU-Arbeitskreisen Bildung und Wissenschaft ein Konzept über eine Modellphase Strukturförderung der bayerischen Jugendkunstschulen vor. Elf bayerische Städte und Landkreise reichten Absichtserklärungen über deren 40-prozentige Beteiligung ein. „Jetzt“, so Sabine Eitel, „ist der Freistaat am Zug, den in der Modellphase vorgesehenen Anteil von 20 Prozent der Finanzierung zu übernehmen.“ Der Bildungspolitiker Otto Lederer erklärte, das Vorhaben zu unterstützen und die Anliegen bayerischer Jugendkunstschulen auf Landesebene mit voranzubringen.