Starbulls starten am Freitag, 17. März, gegen die Icefighters Leipzig in die Playoff-Runde
Ab Freitag, 17. März wird es auf dem Eis im Rofa-Stadion so richtig heiß, die Play-offs, man nennt sie die schönste Jahreszeit im Eishockey, beginnen in der Eishockey-Oberliga.
Die Starbulls Rosenheim als Tabellenzweiter nach der Hauptrunde in der Oberliga Süd gehen als Mitfavorit in das Rennen um die Oberliga Meisterschaft und den damit verbundenen Aufstieg in die zweithöchste Spielklasse, die DEL2. „Aufstieg“ hatte man sich bei den Verantwortlichen und dem Team von Chefcoach Jari Pasanen bereits vor der Saison auf die Fahnen geschrieben. Nach sechs Jahren in der Oberliga lechzt man förmlich danach, nun endlich wieder den Sprung nach oben zu schaffen. Der Kader scheint das Potenzial zu haben, um den erhofften Erfolg Wirklichkeit werden zu lassen. Das Rofa-Stadion wurde für rund 16,5 Millionen Euro (14,4 Millionen flossen von der Stadt Rosenheim über zwei Millionen von Vereinsseite) saniert und modernisiert, es präsentiert sich mindestens zweitligatauglich, jetzt fehlt nur noch der sportliche Erfolg. Rosenheim als traditionsreiche und exklusive Eishockeystadt gehört einfach in die zweithöchste Eliteklasse der Profis.
Bei aller Vorfreude und Erwartungshaltung beherrscht derzeit ein außergewöhnliches Drama die ganze „Starbulls-Familie“ mit Entsetzen und Fassungslosigkeit. Stürmer Mike Glemser hat sich Anfang Februar im Auswärtsspiel beim SC Riessersee nach einem Sturz gegen die Bande so schwer verletzt, dass er vom Hals abwärts querschnittsgelähmt und derzeit auf eine Beatmungsmaschine angewiesen ist. Der Verein will helfen, wo es immer nur möglich ist, und hat gemeinsam mit der Familie eine Spendenaktion ins Leben gerufen.
„Mike wird finanzielle Hilfe dringend benötigen“, so Vorstand Marcus Thaller. Spenden sind willkommen unter „starbulls.de/bestrong“. Mittlerweile wurde die 500 000-Euro-Marke geknackt, nachdem das zuerst angepeilte Ziel von 250 000 Euro bereits kurz nach Beginn der Aktion erreicht wurde.
Im Modus Best of Five wird ab dem Achtelfinale der Oberliga Meister aus den beiden Gruppen Süd und Nord ermittelt. Sportlich hat sich der Meister für die DEL2 qualifiziert. Dabei werden die Spielpaarungen verzahnt, der Süd-Erste (Weiden) spielt gegen den Nord-Achten und der Nord-Erste gegen den Süd-Achten und so weiter.
Die Starbulls als Süd-Zweiter starten gegen die Icefighters Leipzig. Sie konnten sich gegen die Black Dragons Erfurt in einem spannenden Pre-Playoffduell den siebten Platz in der Oberliga Nord sichern. Los geht es am Freitag, 17. März, um 19.30 Uhr zuhause, am Sonntag, 19. März, geht es nach Leipzig in den „Eisdom im Kohlrabizirkus“, wie das in einer historischen Großmarkthalle untergebrachte Stadion der Leipziger genannt wird, am Dienstag, 21. März zuhause, und wenn erforderlich am Freitag, 24. März, auswärts und am Sonntag, 26. März, wieder zuhause.
Eine alte Weisheit sagt: „Im Sturm gewinnt man Spiele, in der Abwehr Meisterschaften.“ Die Starbulls weisen nach 48 Hauptrundenspielen mit 83 Toren die wenigsten Gegentreffer beider Oberligen auf, ein Garant dafür die kompakte Defensivarbeit des Pasanen Teams um die Goalies Tomas Pöpperle (neuverpflichtet), Andi Mechel und Christopher Kolarz. Ein gutes Omen? Will man so hoffen. ru
Bild: Norman Hauner trifft im Vorrundenspiel gegen den Gewinner der Punkterunde Oberliga Süd, die Blue Devils aus Weiden. Foto: Ruprecht