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Zehn Jahre Kriminaldauerdienst in Rosenheim

Der Kriminaldauerdienst bei der Kripo Rosenheim feierte am 1. Juli sein zehnjähriges Bestehen. Eine Rückschau auf ein Erfolgsmodell.

Vor der Entstehung des Kriminaldauerdienstes im Jahre 2008 verrichteten seit Jahrzehnten jeweils zwei Angehörige der Kripo Rosenheim im wöchentlichen Turnus zusätzlich zum normalen Dienstes einen sogenannten Jourdienst. Das hieß für die Beamten Bereitschaft rund um die Uhr. Diese wurde mit dem Start des KDD abgeschafft.

Ab sofort waren mit dem KDD rund um die Uhr Kripobeamte im Dienst.
Zum Start des neuen Dienstes wurde eigens ein Schichtmodell erarbeitet. Ausstattung, Funkgeräte, Dienstfahrzeuge und Ähnliches wurden beschafft und Büroräume eingerichtet. Auch die Aufgaben des KDD mussten genau festgelegt werden.
Seitdem rückt der KDD unter anderem aus, wenn Vorfälle oder Delikte passieren, die von der Kripo bearbeitet werden. Wie etwa am 20. Mai dieses Jahres bei dem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Rosenheim oder den schweren Gewaltverbrechen der vergangenen Jahre, wie dem Doppelmord in Rosenheim im August 2010, dem brutalen Raubüberfall auf ein Ehepaar im Januar 2014 in Rottach-Egern und der brutalen Vergewaltigung am Inndamm im November 2015. Hier ist ein rasches Eintreffen und professionelles Tätigwerden für die Ermittlungen und Spurensicherung wichtig und mit dem KDD nun auch zu jeder Zeit möglich.
Der KDD steht darüber hinaus den Dienststellen der Schutzpolizei in Belangen der Kriminalpolizei als Ansprechpartner zur Verfügung und unterstützt sie bei komplexen Spurensicherungen.

Hierzu der Leiter der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim, Kriminaldirektor Bernd Hackl: „Der Kriminaldauerdienst bei der KPI Rosenheim brachte nicht nur eine gewisse Personalmehrung, sondern auch eine umfassende Professionalität bei der Bewältigung kriminalpolizeilicher Aufgaben. Meine persönlichen Erwartungen bei der Vorbereitung und Errichtung dieses neuen Kommissariats wurden nicht nur erreicht, sondern übertroffen. Diese hervorragende Mannschaft ist seit zehn Jahren gewissermaßen die Feuerwehr der Kriminalpolizei und steht bei allen höherwertigen Delikten, bis hin zu Tötungs- oder Sexualdelikten, aber auch bei schweren Unglücksfällen wie dem Zugunglück in Bad Aibling, an vorderster Front, um die ersten, wichtigsten Maßnahmen zu treffen und erforderlichenfalls die zuständigen Fachkommissariate zu alarmieren und in die Lage einzuweisen. So geschah es auch anlässlich des Doppelmordes in Rott a. Inn vom 27. Februar 2017 oder anlässlich des Mordes in Prien vom 29. Apri 2017, um nur zwei Beispiele von vielen zu nennen.
Die Professionalität des Kriminaldauerdienstes wissen aber auch die Kolleginnen und Kollegen der Schutzpolizei zu schätzen, da der Kriminaldauerdienst jetzt wesentlich schneller vor Ort ist als der vormalige Jourdienst der Kriminalpolizei und zusätzlich rund um die Uhr als Ansprechpartner und Ratgeber zur Verfügung steht.“

Dies zeigen nicht zuletzt die Einsatzzahlen der letzten zehn Jahre: Seit seinem Bestehen hatte der Kriminaldauerdienst Rosenheim insgesamt 5941 Einsätze, dabei wurden 3656 Fälle aufgenommen und an das betreffende Fachkommissariat abgegeben,  1907 Fälle (vor allem Todesermittlungen) wurden durch den KDD selbst komplett bis zur Anzeigenabgabe an die Staatsanwaltschaft bearbeitet, und in 378 Fällen wurden umliegende Dienststellen, insbesondere bei Spurensicherungsmaßnahmen, unterstützt.

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