Veranstaltung zum Thema Brustkrebs und Gene am RoMed Klinikum Rosenheim
Eine auf Patientinnen abgestimmte Veranstaltung mit dem Titel: „Brustkrebs – Was sagen mir die Gene?“ fand kürzlich am RoMed Klinikum Rosenheim, im Kooperativen Brustzentrum Südostbayern unter Leitung von Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Andreas Schnelzer in Kooperation mit der Selbsthilfegruppe „Frauenselbsthilfe nach Krebs e.V., Gruppe Rosenheim“ statt. In zwei Vorträgen wurden die medizinischen Hintergründe erblich bedingten Brustkrebses erläutert sowie Angebote der Selbsthilfe vorgestellt.
Als häufigste Krebserkrankung der Frau sind Brustkrebs und die Ursachen dafür ein wichtiges Thema. Der Krebsentstehung liegen meist mehrere Ursachen zugrunde, darunter das Zusammenwirken von genetischen Ursachen und Umwelteinflüssen.
Bestehen Hinweise auf eine familiäre Häufung von Brust- oder Eierstockkrebs, kann eine genetische Abklärung sinnvoll sein. Dazu referierte Dr. Anne Quante, Leiterin der Abteilung für Tumorgenetik am Klinikum rechts der Isar, sehr anschaulich über das diagnostische Vorgehen in der Tumorrisikosprechstunde und der humangenetischen Beratung bei Verdacht auf ein erhöhtes familiäres Risiko. Weiterhin erläuterte sie die verschiedenen Konsequenzen genetischer Erkenntnisse für Therapie, intensivierte Früherkennung und Nachsorge, präventive Entscheidungen sowie prädiktive (vorhersagbare) Testungen bei Angehörigen.
Im Anschluss stellte Traudl Baumgartner, Vorstandsvorsitzende des BRCA-Netzwerk – Hilfe bei familiärem Brust- und Eierstockkrebs e.V., das BRCA-Netzwerk und dessen Angebote im Rahmen der Selbsthilfe vor. Das BRCA-Netzwerk bietet Gesprächskreise, Beratung, Unterstützung und Interessenvertretung. Zur Sensibilisierung für das Thema erblichen Brustkrebs trägt unter anderem der Film: „Familienursache Krebs. Unser Risiko. Mein Weg“ bei.
Chefarzt Priv.-Doz. Dr. Andreas Schnelzer rundete durch seine Expertise aus gynäkologischer Sicht die Veranstaltung ab. Die Beantwortung aller Fragen aus dem Publikum nahm breiten Raum ein.
Der Vortragsabend war sehr gut besucht und bei einem Imbiss nutzten die Anwesenden die Gelegenheit zum Austausch mit den hochkarätigen Referenten. Abschließend betonte Priv.-Doz. Dr. Schnelzer, dass solche Veranstaltungen für Patientinnen in Kooperation mit der Selbsthilfe wichtig seien und sicherlich wiederholt würden.