„Ruf uns an!“
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„Ruf uns an!“

Telefonaktion: „Deine Stimme für Inklusion“

Auf die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam machen und sich dafür einsetzen, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können: Das ist das Ziel des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung.
Seit 24 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai überall in Deutschland Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demons-trationen und andere Aktionen. Dabei geht es darum, die Kluft zwischen dem, im Grundgesetz verankerten, Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden. Entstanden ist der Protesttag 1992 auf Initiative des Vereins Selbstbestimmt Leben, einer Interessenvertretung von Menschen mit Behinderung.

In Stadt und Landkreis Rosenheim möchten die zuständigen Behindertenbeauftragten speziell an diesem Tag wieder den Kontakt zu den Betroffenen suchen. Sie fordern angelehnt an das diesjährige Motto dazu auf: „Deine Stimme für Inklusion – Ruf uns an!“ Unter der Telefonnummer 0 80 31/ 3 92 22 32 können sich am Mittwoch, 5. Mai, von 14 bis 18 Uhr Bürgerinnen und Bürger melden und ihre Geschichte, ihre Erfahrungen und Gefühle schildern: Menschen mit Handicap, ihre Angehörigen und Freunde.  Gesprächspartner sind an diesem Tag Hans Loy, Vorsitzender des Arbeitskreises Inklusion, Christine Mayer, Beauftragte für Menschen mit Behinderung in der Stadt Rosenheim sowie ihre Kolleginnen aus dem Landkreis Christiane Grotz und Irene Oberst.

„Gerade im letzten Jahr konnten wir pandemiebedingt nur äußerst eingeschränkt Kontakt halten mit den Betroffenen. Eine belastende Situation für alle!“, erzählt Christine Mayer, Behindertenbeauftragte der Stadt Rosenheim. Umso wichtiger erachtet sie nun diese Aktion, in der sich die Menschen ohne Zeitdruck und Anmeldung, völlig unkompliziert mit erfahrenen Ansprechpartnerinnen austauschen und ihre konkreten großen oder auch kleineren Probleme formulieren können: fehlende Barrierefreiheit im Alltag, Erfahrungen mit Diskriminierung, existenzielle Sorgen und vieles mehr. Christine Mayer: „Manchmal muss man aber einfach auch etwas loswerden können, das einem auf der Seele liegt. “

„Ruf uns an unter 0 80 31/ 3 92 22 32!“

Sie sieht ihre Aufgabe und die ihrer Kolleginnen im Landkreis darin, Ansprechpartner und Mittler zu sein: „Wir hören uns die Sorgen an und versuchen dann bei Bedarf Kontakte zu anderen Institutionen, Ämtern oder Einrichtungen herzustellen, die dann weiterhelfen können. Dazu verfügen wir über ein großes, über die Jahre gewachsenes Netzwerk. Zudem können wir ganz konkrete Schwierigkeiten, etwa beim Thema Barrierefreiheit, auch in den Kommunen, bei den politisch Verantwortlichen thematisieren und so manche Hemmnisse aus dem Weg räumen.“ Übrigens stehen die Behindertenbeauftragten von Stadt und Landkreis selbstverständlich jederzeit, auch außerhalb des Aktionstages am 5. Mai, den Betroffenen zur Seite.

Erreichbar ist Christine Mayer für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Rosenheim unter Telefon immer dienstags von 14 bis 17 Uhr unter Telefon 0 80 31/ 3 65 10 80, beziehungsweise per E-Mail an behindertenbeauftragte@rosenheim. de.
Irene Oberst und Christiane Grotz kann man unter Telefon 01 79/1 37 88 31 beziehungsweise 0 80 62/ 63 40 kontaktieren. ff

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