Kein Plan nach der Schule?
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Kein Plan nach der Schule?

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Wer überlegt, im Herbst einen Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr zu beginnen, sollte sich bald um die passende Einsatzstelle kümmern, raten die Malteser. „In der Regel müssen nämlich alle erforderlichen Unterlagen bereits acht Wochen vor dem gewünschten Dienstbeginn beim zuständigen Bundesamt eingereicht sein“, erklärt Christian Scheufen, Leiter der Malteser Dienststelle in Rosenheim.
Nach dem Schulabschluss ist ein Bundesfreiwilligendienst oder ein Freiwilliges Soziales Jahr eine gute Alternative zum sofortigen Start in Studium oder Ausbildung: Ob zur beruflichen Orientierung oder zur Erweiterung des Horizonts – junge Menschen bekommen dabei einen Einblick in den Alltag von Hilfebedürftigen und die Arbeitswelt im Sozialen Bereich. Sie machen Erfahrungen, die sie später meist nicht missen möchten, und sammeln gleichzeitig Pluspunkte bei zukünftigen Arbeitgebern.

Die Malteser bieten in Rosenheim Einsatzmöglichkeiten im Fahrdienst an. Voraussetzung für diese Tätigkeit ist ein Pkw-Führerschein und mindestens ein Jahr Fahrpraxis. Beginn ist grundsätzlich jederzeit möglich. Der Einsatz wird für zwölf bis 18 Monate in Vollzeit vereinbart. Sowohl „Bufdis“ als auch Helfer im FSJ bekommen Taschengeld und Verpflegungszuschuss in Höhe von insgesamt 500 Euro monatlich, Sozialversicherung und interessante Seminare geboten. Außerdem erhalten sie eine Bahncard 50, die auch für Privatfahrten genutzt werden kann. Die Einsatzzeit wird meistens als Wartezeit bei der Studienplatzvergabe gerechnet und bei einer Bewerbung für Ausbildung oder Studium im sozialen Bereich oft als Vorpraktikum anerkannt.

Der 19-jährige Griffin aus Aschau und der 18-jährige Maximilian aus Rosenheim sind zwei der derzeit fünf „Bufdis“ im Malteserhaus in Rosenheim. Beide hatten nach dem Abitur noch keine genaue Vorstellung, was sie studieren sollten, und wollten die Zeit sinnvoll nutzen. Von der Möglichkeit eines Bundesfreiwilligendienstes hatten sie von Freunden erfahren. Griffin ist vor allem am Empfang der Dienststelle eingesetzt, Maximilian vorwiegend im Fahrdienst, aber beide packen bei Bedarf auch mal woanders mit an, wenn Hilfe nötig ist. Der Kontakt mit Kindern und Erwachsenen mit Behinderung hat sie in der Zeit am meisten geprägt. „Es macht mir viel Spaß, die Kinder in die Behinderteneinrichtung zu fahren und hat mein Verhältnis zu Menschen mit Behinderung verändert“, erklärt Maximilian. Auch Griffin denkt gerne an die Wochen zurück, in denen er eine Gruppe Kinder ins Förderzentrum Aschau bringen durfte: „Ich hatte einen richtig guten Kontakt zu den Kindern, die mir auch gezeigt haben, dass sie mich sehr mögen.“ Im Team mit den anderen Freiwilligen und den übrigen Kollegen in der Dienststelle gebe es ein freundliches, familiäres Verhältnis, lobten beide. Inzwischen wissen die zwei, was sie im Herbst studieren werden. Es ist nichts Soziales, aber sie möchten die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr trotzdem nicht missen. Ob sie den Bundesfreiwilligendienst bei den Maltesern weiterempfehlen würden? „Ja, wenn jemand noch nicht weiß, was er machen soll“, sagt Maximilian. „Ja, auf jeden Fall“, stimmt Griffin zu.

Informationen zu Einsatzmöglichkeiten und Rahmenbedingungen für Bundesfreiwilligendienst und Freiwilliges Soziales Jahr gibt es bei Katharina Kallrath unter Telefon 0 80 31/80 95 7-19 oder im Internet unter www.malteser-freiwilligendienste.de

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