Die Lust am Kulturmachen
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Die Lust am Kulturmachen

Landkreis Rosenheim verleiht Kulturpreise auf den Musikfilmtagen im Kursaal in Oberaudorf

Die Musikfilmtage Oberaudorf sind mit dem Kulturpreis 2019 des Landkreises Rosenheim ausgezeichnet worden. Im Kursaal in Oberaudorf ehrte der stellvertretende Landrat Josef Huber am Abend des 14. November zudem die Klarinettistin Elisabeth Dögerl aus Bad Endorf mit dem Kulturförderpreis sowie das Doppelprojekt „Heiliges Grab“ und Auferstehungsspiele in Aschau mit dem Kultursonderpreis.

Die Laudationes hielt der Kulturreferent des Landkreises, Christoph Maier-Gehring. Der stellvertretende Landrat Josef Huber schwärmte in seiner Begrüßung von den zahlreichen hochkarätigen Künstlerinnen und Künstlern in der Region: „Würdige Preisträger werden uns nie ausgehen.“ Zudem informierte Huber, dass die Preisträger vom Rosenheimer Kreistag einstimmig beschlossen worden waren. Oberaudorfs Zweiter Bürgermeister Alois Holzmeier freute sich, dass sich die Musikfilmtage so rasant entwickelten, „sodass wir heute die Macher ehren können“. „Ich schaue gerne gute Filme und ich liebe Musikfilme“, gab Christoph Maier-Gehring freimütig zu. „All diese Filme kann ich alljährlich bei den Musikfilmtagen erleben.“ Er lobte das Herzblut der Organisatoren, „das man überall spürt, wenn man die Musikfilmtage besucht“. Über 3000 Besucher kamen in diesem Jahr zur zwölften Ausgabe der Musikfilmtage Oberaudorf. Seit 2008 wurden mehr als 170 lange Filme gezeigt, zudem zahlreiche Kurzfilme. Besonders lobte Maier-Gehring die besonderen, pädagogisch wertvollen Filme für Kinder und Jugendliche. Traditionell gehört zu allen Musikfilmtagen ein Filmmusikkonzert im Kurpark, meist mit der Musikkapelle Oberaudorf. Zum Abschluss seiner Laudatio holte Maier-Gehring den Erfinder der Musikfilmtage von Oberaudorf, Markus Aicher, auf die Bühne. Auf die Frage nach den Anfängen, sagte Aicher: „Sie entstanden aus dem Wunsch heraus, Kultur zu machen, Filme zu zeigen.“ 2008 gründete sich ein Förderverein mit heute rund 130 Mitgliedern. „Ein voll besetzter Kurpark mit über 700 Gästen, die das biografische Filmdrama zu Queen-Sänger Freddy Mercury ,Bohemian Rhapsody‘ anschauten.“ Das fiel Markus Aicher ein, als er nach den Highlights gefragt wurde. Als Zweites nannte er die Vereinsmitglieder, „die jedes Jahr mitmachen und ein Festival machen, das in Deutschland seinesgleichen sucht.“

Mit der Rigoletto-Fantasie von Giuseppe Verdi und Luigi Bassi hatte die diesjährige Kulturförderpreisträgerin Elisabeth Dögerl den Festakt im Kursaal von Oberaudorf eröffnet. Begleitet wurde sie am Klavier vom Förderpreisträger des Jahres 2015, Thomas Schuch aus Stephanskirchen. Die heute 24-jährige Elisabeth Dögerl erhielt ab dem neunten Lebensjahr Klarinettenunterricht. Nach dem Abitur wurde daraus ihr Studium im Konzertfach Klarinette am Mozarteum Salzburg. Zudem studierte sie Instrumentalpädagogik, das sie 2017 mit dem Bachelor mit Auszeichnung abschloss. Elisabeth Dögerl gastierte schon bei einigen professionellen Orchestern, unter anderem bei den Reichenhaller Symphonikern, beim Oper im Berg-Festival Salzburg, bei der Bläserphilharmonie Salzburg, bei der Opernbühne Bad Aibling oder bei der Isar Philharmonie. Seit September dieses Jahres ist Dögerl nebenberuflich als Musiklehrerin in Prien tätig. Der Landkreis Rosenheim vergibt die Kulturpreise jährlich, um Bürger oder Gruppen zu ehren, die sich besondere Verdienste um die Kultur im Landkreis erworben haben. Der Kulturpreis ist mit einer Summe von 5000 Euro dotiert, der Kulturförderpreis mit 2500 Euro und der Kultursonderpreis mit 1500 Euro.

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