Der Weg zur fairtrade-Stadt: Steuerungsgruppe ins Leben gerufen
Kolbermoor soll fairer werden – diese Zielsetzung hatte ein Antrag der Stadtratsfraktionen von CSU und Bündnis90/Die Grünen, der vom Stadtrat im März dieses Jahres positiv beschieden wurde. Nun wird die Stadt an der Kampagne „fairtrade-Towns“ teilnehmen, um am Ende hoffentlich die offizielle Zertifizierung als fairtrade-Stadt zu erhalten.
Dieses Siegel erhalten Gemeinden, die sich besonders für fairen Handel und soziale Gerechtigkeit auf der Welt einsetzen. Um die nötigen Kriterien zu erfüllen hat sich eine sogenannte Steuerungsgruppe gegründet, die den Prozess leiten und überwachen wird. Sie soll möglichst breit aus Politik, Wirtschaft und Vereinsleben aufgestellt werden, um in alle Bereiche des städtischen Lebens hineinwirken zu können. Mit Aufbau und Leitung der Steuerungsgruppe hatte der Stadtrat bereits im Zuge des Startbeschlusses Dritte Bürgermeisterin Sabine Balletshofer-Wimmer beauftragt. Auch die Vertreter der initiierenden Stadtratsfraktionen, Michael Hörl von Bündnis90/Die Grünen und Leonhard Sedlbauer von der CSU gehören der Steuerungsgruppe an. Als Vertreterin der Schulen konnte zur Gründung bereits die Rektorin der Adolf-Rasp-Grundschule, Carola Vodermaier, gewonnen werden. Giacomo Anzenberger vertritt als Vorsitzender des Gewerbeverbandes die Wirtschaft, für die Kirchengemeinden ist Pastoralreferentin Monika Langer von der katholischen Stadtkirche mit von der Partie. Aus dem Vereinsleben nimmt die Geschäftsführerin des SV-DJK Kolbermoor, Karin Maier, an der Steuerungsgruppe teil.
Als Bindeglied zur Stadtverwaltung fungiert der Leiter des Stadtmarketings, Christian Poitsch, der sich zugleich auch um Fragen der Öffentlichkeitsarbeit kümmern wird. Bereits in der Gründungssitzung der Steuerungsgruppe wurden einige wichtige Ideen vorbesprochen und ein grober Plan für das weitere Vorgehen festgezurrt. Die Gruppe wird die aktuelle Situation nutzen, um Konzepte für mögliche Aktionen zu erarbeiten, die den Gedanken des Projektes vorantreiben und die Bürgerinnen und Bürger mit dem Konzept „fairtrade“ bekannt machen werden – sobald die Lage es wieder zulässt.
Leonhard Sedlbauer