Spatenstich für Bauarbeiten am Karolinen-Gymnasium Rosenheim
Jetzt geht es los: Mit dem ersten Spatenstich starteten offiziell die Arbeiten zur Erweiterung und Generalsanierung des Karolinen-Gymnasiums. Rosenheims Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer sah darin einen „fast historischen Tag“, denn der Weg dorthin war lang. Viele Jahre drängte die Schulfamilie auf Realisierung. Umso größer ist jetzt die Freude.
Die Investitionssumme beläuft sich auf knapp 54 Millionen Euro. Nötig wurde die Baumaßnahme aus zwei Gründen: Der bestehende Bau ist über hundert Jahre alt und damit deutlich in die Jahre gekommen. Außerdem ist die Raumsituation seit Jahren sehr beengt. Durch Wiedereinführung des neunjährigen Gymnasiums wird sich diese Situation in Zukunft weiter verschärfen.
Der Abriss der alten Zweifach-Turnhalle vor einigen Monaten ebnete den Weg für das Großbauprojekt. Der Boden für den Schulerweiterungsbau ist vorbereitet. In den kommenden Wochen wird das Fundament entstehen. Im Jahr 2022 soll der Neubau fertig sein. Vorübergehend wird der komplette Unterricht dorthin verlagert. Danach geht es weiter mit der aufwendigen Sanierung des Bestandsgebäudes. Ganz zum Schluss erfolgt noch der Bau einer neuen Turnhalle.
„Wir starten voller Optimismus in die Bauphase“, sagte Schulleiterin Sigrid Rechenauer bei dem Spatenstich, zu dem sich neben Lehrern und Schülermitverwaltung auch viele Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingefunden hatten. Musikalisch umrahmt wurde der symbolische Akt durch Polka- und Marschklänge des Blechbläserensembles der Schule.
Für die gesamte Baumaßnahme sind sechs Jahre eingeplant. Als besonders aufwendig gestaltet sich die Sanierung der denkmalgeschützten Aula in der ehemaligen Kapelle. „Um die Zuschüsse des Landesamtes für Denkmalschutz in Anspruch nehmen zu können, muss der Dachstuhl erhalten bleiben“, informiert Gabriele Bauer. Der Dachstuhl der ehemaligen Kapelle wurde bereits saniert. Aktuell findet die Sicherung der Deckenschale in der Aula statt.
In den Innenräumen des Bestandsgebäudes erfolgt eine umfassende Schadstoff- und Brandschutzsanierung. Die Fassade wird gedämmt und die Fenster werden neu verglast und mit Sonnenschutz versehen. Eine Rampe wird zukünftig für barrierefreien Zugang zum Schulgebäude und der Sporthalle sorgen.
Der Erweiterungsbau wird in Stahlbeton-Massivbau ausgeführt. Das Hauptdach wird bekiest. „Die Materialien und Konstruktionen wurden unter einem sehr wirtschaftlichen und dennoch nachhaltigen Aspekt ausgewählt“, erläuterte Rosenheims Oberbürgermeisterin.
Auch Vorplatz und Pausenhof sollen zukünftig freundlicher und einladender gestaltet werden. Die Betonmauer und die dunkle Fahrradüberdachung vor dem Haupteingang werden entfernt. Der Pausenhof wird über eine großzügige Treppenanlage auf die Dachfläche der Turnhallen-Nebenräume erweitert. wu