Grünes Licht für die Verschmelzung
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Grünes Licht für die Verschmelzung

Vertreterversammlung der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG

Gelungene Premiere für die Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG: In der ersten digitalen Vertreterversammlung der Bank gab es grünes Licht für die geplante Verschmelzung. Die Vertreter in Altötting votierten bereits am 29. Juni mit einer überwältigenden Mehrheit von über 95 Prozent für den Zusammenschluss. Die Vertreter in Rosenheim stimmten am 2. Juli mit einer ebenso beeindruckenden Quote von 97,7 Prozent zu.

Rückwirkend zum 1. Januar 2020 wird somit die neue „meine Volksbank Raiffeisenbank eG“ rechtlich entstehen. Die technische Verschmelzung der beiden Bankhäuser erfolgt Ende September 2020. Die Vertreter stimmten den notwendigen Satzungsänderungen und Zuwahlen für den künftigen Aufsichtsrat zu. Sie entlasteten zudem einstimmig Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2019 und billigten die Verwendung des Jahresüberschusses. Eine Dividende wird in diesem Jahr nicht ausgeschüttet – die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und die Europäische Zentralbank erlauben deutschen und europäischen Banken vorerst keine Dividendenzahlungen. Die Bank wird den Geldbetrag für zusätzliche Spenden in der Region verwenden.

Der Vorstandsvorsitzende der Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG, Hubert Kamml, bezeichnete die Verschmelzung der beiden Banken als richtungsweisend und große Zukunftschance. „Mit der Verschmelzung können wir Stärken bündeln und Herausforderungen gemeinsam angehen. Die Synergien schaffen Freiraum für Investitionen und gleichzeitig behalten wir die regionale Nähe bei.“ Kamml verwies auf die drastischen Folgen der Covid-19-Pandemie. Auch die zunehmende Regulatorik mit steigenden Eigenkapitalanforderungen, die anhaltenden Niedrigzinsen und die zunehmende Digitalisierung mit einem erhöhten Bedarf an Investitionen seien ausschlaggebend für die Verschmelzung beider Banken. „Wir handeln jetzt und nicht erst, wenn uns äußere Umstände dazu zwingen“, betonte Kamml.

Der stellvertretende Sprecher des Vorstandes, Mirko Gruber, erläuterte den Geschäftsbericht und die Bilanz. „Trotz schwieriger Rahmenbedingungen haben wir in allen Bereichen ein solides Wachstum und eine hervorragende Eigenkapitalausstattung. Das Wachstum spiegelt sich in der Steigerung der Bilanzsumme um 139 Millionen Euro auf 5214 Millionen Euro wider.“ Mit einem Eigenkapital von 668 Millionen Euro liege die Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG deutlich über dem Durchschnitt der Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern. Ein sattes Plus von 6,0 Prozent gab es beim betreuten Kundenvolumen.
Gruber hob auch das starke gesellschaftliche und soziale Engagement der Bank hervor. So habe die Volksbank Raiffeisenbank Rosenheim-Chiemsee eG aktuell über 60 000 Mundschutzmasken für 150 Schulen gespendet. Die Bergwacht Bayern erhielt für ihre wertvolle Arbeit 100 000 Euro. Das Top-Management wird mit sechs Vorständen und drei Direktoren besetzt sein.

Die Kunden und Mitglieder beider Häuser werden durch die Verschmelzung Vorteile haben, versprach Vorstandsvorsitzender Hubert Kamml. „Durch unsere Spezialisten und Leistungsangebote erhalten wir eine Qualitätssteigerung in der Fläche. Wir können gemeinsam verstärkt investieren – in neue digitale Systeme, zukunftsweisende Vertriebswege und in Innovationen für ein vereinfachtes Banking. Wir bleiben ein verlässlicher Arbeitgeber und Ausbilder in der Region. Ich bin mir sicher: Das war ein guter Tag für unsere Bank.“

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