Gelebter Tierschutz in Raubling
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Gelebter Tierschutz in Raubling

Mit der Drohne konnten 23 Rehkitze vor dem qualvollen Tod gerettet werden

„Da, siehst du den weißen Punkt hier auf dem Monitor?“, sagt Dieter Mulisch voller Erwartung zu den umstehenden Männern. Tatsächlich verbirgt sich aber hinter dem „weißen Punkt“ am Monitor ein Rehkitz in der Natur, welches er mit Hilfe seiner Drohnenaufnahme im hohen Gras gesichtet hat.

Seit Mai lässt er in Raubling seine Drohne über den Feldern kreisen, um die Landwirte bei der Aufspürung von Rehkitzen zu unterstützen, bevor sie zum Mähen auf das Feld fahren. „Ein kleines Kitz bei der Mahd tödlich zu verletzten, will keiner“, sagen Toni Maurer aus Moos und der Schneiderbauer Hans Söllner aus Grünthal, deren Felder Mulisch unter mehreren mit der Drohne überflogen hat. Am Tag als unser Fotograf die Tour begleitete, war er wenig erfolgreich. „Das ist aber auch gut so“, erklärt Maurer, weil dann seine vorsorglich zusätzlichen Tierschutzmaßnahmen schon gewirkt hätten. „Man steckt am Vorabend Fähnchen mit Rascheltüten auf und wenn die Mutter vom Kitz Angst bekommt, dann verziehen sie sich wo anders hin.

„Zwei Kitze haben wir an diesem Tag trotzdem aufgespürt, die aber davonliefen, als sich jemand näherte. Nachdem sie jetzt schon etwas älter sind, laufen sie von selber weg. Hauptsache sie sind aus der Gefahrenzone“, so Mulisch. Die erfreuliche Bilanz bisher: Rund 90 Felder mit einer Gesamtfläche von zirka 210 Hektar wurden mit seiner Drohne überflogen und dabei 23 Rehkitze aus dem Mähbereich geborgen. Wenn das kein gelebter Tierschutz ist, Respekt!
Mulisch ist unter der Telefonnummer 01 78/4 04 04 39 erreichbar. ru

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