Neujahrsempfang der Stadt Rosenheim im KU‘KO
Eine bunt gemischte Stadtgesellschaft war zum Neujahrsempfang der Stadt Rosenheim in das Kultur- und Kongresszentrum gekommen. Wie üblich war die Schlange an Bürgern lang, die von Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer und ihren Stellvertretern Dr. Beate Burkl und Anton Heindl einzeln begrüßt wurden. Herzliche Worte gab es für jeden, ob Alteingesessener oder Neubürger der Stadt.
Nach dem Ende der Gratulationscour wurde es Zeit, das Jahr aus Rosenheimer Sicht Revue passieren zu lassen. Mit „Also sprach Zarathustra“ leitete das Stadtorchester über zum von der Stadt vorbereiteten Film. Es liefen noch einmal die Höhepunkte des Jahres über die Leinwand, wie die Feierlichkeiten zum 500. Refomationsjubiläum, der Bayerischen Städtetag, der Besuch des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, aber auch die Ehrungen zahlreicher verdienter Rosenheimer Bürger auf vielen dem Gemeinwohl dienlichen Gebieten.
Mit einem Blick auf die Welt außerhalb Rosenheims leitete Gabriele Bauer ihre Rede ein.
Eine Welt, in der Gewissheiten zu Ungewissheiten werden, in der auch ein US-Präsident unberechenbar wird und in der sich demokratische Parteien in Deutschland so schwer tun, eine gemeinsame Regierung zu bilden. Eine Welt, in der das Zusammenwachsen durch das Verschwinden von Grenzen nicht mehr begrüßt wird, sondern der Ruf nach dem Rückzug in ein „nationales Schneckenhaus“ zunehmend salonfähig wird.
Der von vielen Seiten für sich reklamierte Begriff der „Heimat“ löse große Gefühle aus. Bauer will ihn nicht als einen Begriff sehen, auf den eine Ideologie oder Weltanschauung ein Exklusivrecht haben kann oder darf, und „Heimat ist schon gar kein Begriff, der Menschen ausgrenzt, zurückstößt oder einen Zaun der Exklusivität um eine definierte Gruppe zieht“. Heimat, das sei vielmehr ein Wurzelwerk, ein Gewebe aus Beziehungen, Vertrauen, Angenommen sein, Dazugehören. „Heimat“, sei aber auch ein Gefühl der Identität und Geborgenheit, an dem man selbst mitarbeiten und für das man sich einbringen muss.
In diesem Sinne forderte die Oberbürgermeisterin die Gäste auf, sich auch 2018 „für unsere Heimat Rosenheim zu engagieren und weiterhin an der Zukunft von Stadt und Landkreis mitzubauen.“
Die nachdenkliche Rede dürfte auch in die anschließenden Gespräche der Gäste in lockeren Runden eingegangen sein. Den meisten Gesichtern war aber auch anzusehen, dass weiterhin der Optimismus ein prägendes Element der Rosenheimer Stadtgesellschaft sein wird. nu
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