„Frieden machen“
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„Frieden machen“

Ausstellung im Gymnasium Raubling bis 24. Mai

Das Gymnasium Raubling ist der einzige Standort in Südbayern, an dem die große Ausstellung Frieden machen“ der Bundeszentrale für politische Bildung zu sehen ist und die jetzt in einem Festakt eröffnet wurde. Passend zum von der Schulgemeinschaft gewählten Jahresthema „Toleranz – miteinander“ zeigt die Ausstellung in verschiedenen interaktiven und animierten Modulen Prinzipien, Instrumente und Möglichkeiten der zivilen Friedensarbeit.

Schulleiter Dr. Armin Stadler begrüßte die Gäste, unter ihnen Raublings Bürgermeister Olaf Kalsperger. Nach den Grußworten für den Landkreis durch die stellvertretende Landrätin Alexandra Burgmaier gab der renommierte Historiker Prof. Dieter Pohl von der Universität Klagenfurt in seinem Festvortrag einen engagierten Überblick über „Frieden und Krieg im 21. Jahrhundert“. Zwar habe das Ende des Kalten Krieges auch ein Ende der Stellvertreterkriege und teilweise Abrüstung zur Folge gehabt, gleichzeitig sei aber die Sicherheitslage unübersichtlicher geworden durch zahlreiche lokale Kriegsparteien und den dadurch entstandenen Polyzentrismus, wie Prof. Pohl die neue Situation nannte. Zerfallende Staaten, Cyberkriege und die globale Vernetzung von Milizen und Terrorgruppen bestimmten zunehmend die internationale Sicherheitspolitik. Der Friede sei von mehreren Faktoren abhängig: einem gerechten Weltmarkt, der sozialen Entwicklung, Konsensbereitschaft sowie stabilen staatlichen Strukturen.

Bevor Dr. Armin Stadler dann auch offiziell die Gäste zum Rundgang einlud, betonte Margarethe Stadlbauer, Leiterin des Referats für politische Bildung bei der Hanns-Seidel-Stiftung, im Schlussteil die Bedeutung des Friedens und der Toleranz im zwischenmenschlichen Bereich und schlug damit einen Bogen zum Jahresthema des Gymnasiums.
Die Ausstellung ist zu besichtigen bis zum 24. Mai. Schulklassen werden um Voranmeldung über das Sekretariat gebeten.

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