Trachtenverein „D`Simsseer Prutting“ plant „Gaufest dahoam“
Fest verwurzelt im sozialen Leben der Gemeinde Prutting, auf halber Strecke zwischen Bad Endorf und Rosenheim, in der Nähe des Simssee, ist der Trachtenverein „D`Simsseer Prutting“.
Seine Trachtengeschichte begann im Frühjahr anno 1908 als einige junge Pruttinger erkannten, dass sie Tracht, Tradition und Brauchtum leben und pflegen wollen. Die harten Gründerjahre hinter sich wurde der Trachtenverein ein fester Bestandteil der Dorfgemeinschaft und ist heute aus dem öffentlichen Leben nicht mehr wegzudenken.
Viele traditionelle Anlässe, ob kirchlich oder weltlich, wurden erst durch die Trachtler möglich, beziehungsweise werden bis heute bereichert. Vereinsveranstaltungen, die das komplette Jahr umspannen, sind das Kesselfleischessen, das Maibaumaufstellen, das Seefest, das Preisschafkopfen, der Kirtatanz, der Heimatabend und das Adventsingen. Mit besonderer Freude beteiligen sich die Vereinsmitglieder an den hohen kirchlichen Feiertagen wie am Fronleichnamsfest, bei dem sie einen der Altäre mit einem Blumenteppich gestalten. Die Teilnahme am Veteranen- und Trachtenjahrtag im September gibt immer wieder Anlass, unserer verstorbenen Mitglieder zu gedenken und um ein friedliches Miteinander zu bitten.
Ein weiterer Höhepunkt im Kirchenjahr ist das Erntedankfest, das in den letzten Jahren Kinder- und Jugendgruppe, die Aktiven und die Männer und Frauen des Vereins gemeinsam gestalten dürfen. Die Leonhardifahrt im Nachbarort Leonhards-pfunzen bildet den Abschluss des kirchlichen Jahreskreises.
Mit seinen Patenvereinen Rosenheim I Stamm und „Vergissmeinnicht Schwabering“ wird seit Jahrzehnten ein gutes Miteinander gepflegt.
Natürlich dürfen die Pruttinger Trachtler bei den Trachtenfesten im Gebiet Simssee, der Nachbarsvereine aus anderen Gauen und bei dem Gaufest des Gauverbandes I nicht fehlen. Derzeit gehören dem Verein 325 Mitglieder, sechs Ehrenmitglieder und zusätzlich rund 40 Kinder und Jugendliche an, die durch ihre Mitgliedschaft Brauchtum und Tradition leben. Durch diesen guten Zusammenhalt der Generationen bleibt die Trachtensache stetig in Bewegung und gewinnt zunehmend an Wertschätzung in der Gesellschaft.
Die Pandemie und die damit zusammenhängenden Einschränkungen haben auch den Verein vor große Herausforderungen gestellt, berichtet Vorsitzender Ludwig Redl. Noch sei die Planung von größeren Veranstaltungen schwierig, deshalb konzentriere man sich heuer vor allem auf vereinsinterne Veranstaltungen.
So freue man sich jetzt schon auf das „Gaufest dahoam“, das am 18. Juli in kleinerem Rahmen wie in den Jahren zuvor stattfinde. „Außerdem ist ein „Bankerltreffen“ für Vereinsmitglieder in Vorbereitung.