Bürgermeister Alois Loferer schaut auf sein erstes Jahr im Amt zurück
Am 1. Mai stehe ich bereits ein ganzes Jahr als Bürgermeister von Bad Endorf in Amt und Würden. Wie schnell die Zeit vergeht! Rückblickend war es ein intensives und arbeitsreiches, für einen Bürgermeister sicher auch ungewöhnliches, Jahr.
Die coronabedingten Einschränkungen erlaubten nur wenige Repräsentationstermine und Veranstaltungen. Bürgerversammlungen mussten entfallen und die Arbeit der Bürgerarbeitskreise wurde auf Eis gelegt. Stattdessen war die Konzentration auf die Arbeit im Rathaus fokussiert – durchaus auch ein Vorteil, wenn man der Situation etwas Positives abgewinnen möchte.
Das Pandemiejahr ist nicht spurlos an der Marktgemeinde vorbeigegangen. Zuvorderst existenzbedrohende Auswirkungen auf zum Beispiel Gastronomie, Gastgewerbe, Einzelhandel, bestimmte Dienstleistungsbetriebe und die Kultur. Dazu die Einschränkungen im sozialen Bereich, in Schulbetrieb und Kinderbetreuung, in Freizeit, Sport, Vereinsarbeit und allem, was den Zusammenhalt in der Bürgerschaft ausmacht. Eine Ausnahmesituation, besonders in den harten Lockdown-Zeiten.
Und doch auch hier Engagement, Zusammenhalt und Lichtblicke: Wirtinnen und Wirte, die jede Möglichkeit nutzen, für Ihre Gäste da zu sein. Einzelhändler, die für Ihre Kunden neue Wege gehen und damit die Vorteile von Onlinehandel und Ladengeschäft verknüpfen. Bürgerinnen und Bürgern, die diesen Angeboten vor Ort gerne ihr Vertrauen schenken. Unsere Chiemgau Thermen, die als einzige Therme im Umkreis am Tag Eins nach dem ersten Lockdown wieder öffnete. Schulen und Kindergärten, die in den ständig wechselnden Vorgaben beständig für das Wohl unserer Kinder und Jugendlichen sorgen. Die von der Gemeinde mit organisierten Kulturveranstaltungen etwa mit Konzerten im Kurpark oder Theater am Kirchplatz. Die Kirchen, Vereine und viele Ehrenamtliche, die sich mit Seelsorge und vielfältigen Hilfestellungen um ihre Mitmenschen kümmern. Und nicht zuletzt alle Unternehmer und Gewerbetreibende, die in der Krise Kurs halten können, ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern stabil Löhne und Gehälter zahlen und damit sicherstellen, dass die Marktgemeinde über Ihre Steuereinnahmen ihrer Aufgabenfülle auch in der Krise nachkommen kann. Für all diese Leistungen und den daraus ablesbaren Zusammenhalt möchte ich mich bei allen sehr herzlich bedanken.
Dank vom Bürgermeister
Auch im Marktgemeinderat wurde viel gearbeitet. 47 Sitzungen im Rat oder seinen Ausschüssen ergaben über 300 Beschlüsse. Die Ortsfeuerwehren Hemhof, Hirnsberg und Antwort wurden mit neuen Fahrzeugen ausgestattet. Das Thema Klimaschutz wurde mit Zielen hinterlegt. Mit der neuen Stelle des Klimaschutzmanagers wird ein Klimaschutzkonzept erarbeitet. Zusätzliche Kinderkrippengruppen wurden mit der berühmten Almhütte zur Verfügung gestellt. Der neue Kindergarten wird gebaut, liegt bisher im Terminplan und derzeit sogar unter den berechneten Kosten von rund 8,1 Millionen Euro. Eine noch größere finanzielle Herausforderung ist mit rund 32,5 Millionen Euro das neue Schulzentrum, für das ein neues, wirtschaftlicheres Gebäudekonzept entwickelt wurde. Daneben gilt unser großes Augenmerk dem Ortszentrum: Um das Ortsbild zu verschönern und die notwendigen Veränderungen im Straßenverkehr durchzuführen wurde das städtebauliche Sanierungsgebiet „Ortsmitte“ ausgewiesen. Damit fließen Fördermittel aus der Städtebauförderung nach Bad Endorf. Während das Schulzentrum bis 2027 fertiggestellt sein soll, wird im Sanierungsgebiet über 15 Jahre an den Zielen gearbeitet. Das Kreisverkehrsprojekt am Kirchplatz ist dabei die Nummer eins auf der Prioritätenliste.
Meistern können wir alle Aufgaben, wenn alle zusammen helfen: Bürgerinnen und Bürger, Gemeinderat, Bürgermeister und Rathausteam. Dass das gelingt, bin ich nach einem Jahr im Amt sehr zuversichtlich. Und so schaue ich über das Ende der Pandemie hinweg optimistisch in Bad Endorfs Zukunft.
Alois Loferer, Erster Bürgermeister