„Einsam und wasserrauschend, betäubend“
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„Einsam und wasserrauschend, betäubend“

Schottland-Kalender der Rosenheimerin Veronika Holzmann – Drei Exemplare gewinnen

Seit 25 Jahren lebt die gebürtige Rosenheimerin Vroni Holzmann in der schottischen Hauptstadt Edinburgh. Die Musikerin und Fotografin ist dabei ihrer oberbayerischen Heimat immer verbunden geblieben und besucht sie regelmäßig. Sie veranstaltete hier zum Beispiel eine Foto-Ausstellung über den Brexit. Für das Jahr 2022 hat sie einen Kalender mit ihren Fotografien erstellt. Motive waren diesmal nicht wie im letzten Jahr die Eindrücke aus dem durch den Lockdown verwaist wirkenden Edinburgh, sondern die gewaltige Natur an Schottlands Westküste. Uns hat sie erzählt, wie die Bilder entstanden:

„Nach 25 Jahren in Schottland hatte ich heuer endlich die Gelegenheit, zur Insel Staffa zu reisen. Diese Basaltsäuleninsel ist ein Naturwunder, und wenn ich ehrlich bin, fiel es mir schwer, den Bildern Glauben zu schenken. Kann eine Insel wirklich aus sechseckigen Säulen bestehen? Wenn man von Edinburgh nach Staffa will, muss man erst mal auf eine mehrstündige Reise nach Oban gehen, dort eine Fähre auf die Insel Mull nehmen, und auf dieser den Minihafen Ulva Ferry finden, wo man auf Staffa übersetzen kann. Allerdings geht das nur bei gutem Wetter, das halbe Jahr geht da überhaupt kein Boot hin. Ich hatte Glück, meine Freundin Lucille auf Mull kennt sich mit den Windvorhersagen gut aus, sie ist ja auch mit dem Skipper des Bootes befreundet.

Wir wählten einen Freitag Ende Oktober aus, und wie es sich herausstellte, war das der einzige Tag, an dem das Schiff fuhr, vorher und nachher war es zu stürmisch. Glück muss man haben.Ich wartete also mit ein paar anderen frierenden Leuten auf das Schiff zur Insel, und als wir auf dem Weg dorthin waren, beschloss die Sonne, die Wolken zu verjagen und ein blauer Himmel erschien über uns. Die Insel ist einfach unglaublich schön, aber auch mystisch, sie schaut aus wie aus einer anderen Welt. Wir durften auf der Insel herumlaufen und fanden dort goldige Seehundbabies, denen wir brav nicht zu Nahe kamen. Sie lagen hilflos rum und von ihren Mamas sah man nur die Schnauzen aus dem Wasser ragen.

Dann ging ich in die Höhle Finegal’s Cave und dort erlebte ich eine so besondere Atmosphäre, einfach einsam und wasserrauschend und betäubend irgendwie. Kein Wunder, dass Mendelssohn hier zu seiner Hebriden-Ouvertüre inspiriert wurde, auch wenn ich gehört habe, dass ihm von der Bootsreise sehr schlecht war. Ich blieb an diesem faszinierenden Ort, solange es ging, und dann wurden wir wieder eingesammelt und mit dem kleinen Schiff wegtransportiert. Da die See jetzt etwas rauher war, wurden wir herumgeworfen und mehrmals vom Meer getauft, aber dafür erschien dann ein riesiger Regenbogen über den Inseln und lenkte uns von der wilden Volksfestfahrt mit seiner majestätischen Schönheit ab.Es wurde wirklich ein Traum wahr für mich, als ich zur Insel Staffa reisen durfte.

Die Natur hat uns da was ganz Besonderes beschert, und typischerweise für Schottland kostet es keinen Eintritt und hat kein Lokal mit Souvenirladen drauf, sondern man darf einfach hin und es ohne jeden Kommerz genießen. Und natürlich sind auch die schottischen Schiffer sehr freundlich, reißen Witze und kommen rüber, wie wenn es ganz normal ist, wenn man solche Naturwunder im Atlantik herumliegen hat.“ Entstanden sind auf der Reise außergewöhnlich schöne Bilder, die nun den Kalender zieren. Unter askonline.shop/products/vroni-holzmann-calendar ist er zu erwerben.

Auch wenn das Jahr schon begonnen hat, verlosen wir drei Exemplare an unsere Leserinnen und Leser – denn über elf Monate hat es ja noch. Schicken Sie uns hierfür bis Mittwoch, 12. Januar, eine Postkarte an echo, Hafnerstraße 8, 83022 Rosenheim oder eine E-Mail an info@echo-rosenheim.de. Das Stichwort lautet „Staffa“, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Foto: Holzmann

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