Hauptalmbegehung Oberbayern auf dem Samerberg
Die 70. Hauptalmbegehung des Almwirtschaftlichen Vereins Oberbayern (AVO) führte fast 1000 Almleute und weitere Besucher, die mit dem Almleben beruflich zu tun haben, für einen langen Wandertag bei schönstem Sommerwetter in das Hochriesgebiet auf dem Samerberg.
Bestes Wanderwetter begünstigte den groß angelegten Almtag, der bei der Käseralm mit der Begrüßung durch AVO-Vorsitzenden Georg Mair und AVO-Geschäftsführer Michael Hinterstoißer sowie mit einer Segnung durch Diakon Günter Schmitzberger begann. Alsdann machten sich die Teilnehmer auf den Weg zu den Almen mit einer Gesamt-Wegstrecke von 14 Kilometern.
Rast-, Informations- und Diskussions-Stationen wurden gemacht auf der Ebersberger Alm (Eigentumsalm von Klaus Stuffer aus Haus am Samerberg), auf der Pölcheralm (Gemeinschaftsalm im Eigentum von Marinus Hartl in Mitterhof, Georg Stuffer in Törwang und Angelika Schnitzenbaumer-Dietrich), auf der Spatenaualm-Doagl (Eigentrumsalm von Marianne und Peter Sattlberger) sowie auf der Weyereralm (Eigentumsalm von Franz Daxlberger). Bürgermeister Georg Huber von der Gemeinde Samerberg und Landrat Wolfgang Berthaler vom Landkreis Rosenheim freuten sich über das zahlreiche Mitgehen von den Almleuten und dankten den Almbesitzern, Bauern sowie den Sennerinnen und Sennern für ihre wichtige Arbeit. „Danke für eure tolle Arbeit zugunsten der Tourismusregion!“ – so Landrat Berthaler, der noch informierte, dass der Landkreis Rosenheim mit 46 Gemeinden und 260 000 Einwohnern der zweitgrößte Landkreis in Bayern ist und dass ein Drittel der Landkreisfläche im Gebirge liegt. Ihre Wertschätzung und weitere Unterstützung gegenüber den Almbauern brachten als Vertreter der Bayerischen Staatsregierung Umweltministerin Ulrike Scharf und Wirtschaftsministerin Ilse Aigner zum Ausdruck. AVO-Vorsitzender Georg Mair stimmte nachdenklich, als er berichtete, dass in Bayern pro Jahr ein Almflächenverlust von 150 bis 600 Hektar zu verzeichnen ist. Er führte dies auf mehr Wieder-Bewaldung und weniger Beweidung zurück, die Anzahl der Almen hingegen ist stabil geblieben. Große Sorgen bereitet die weitere Vermehrung des Wolfs, dessen Angriffe auf das Almvieh bereits zu einer ersten Almschließung geführt hat. Unter den vielen Ehrengästen waren Vertreter des Landtags, des Bezirks, der Regierung von Oberbayern, des Bayerischen Bauernverbandes, von verschiedenen Behörden und Ämtern, Agrar-Politiker Erich Schwärzler aus Vorarlberg und sogar ein Gast aus Nepal. Ein besonderer Dank galt dem Samerberger Bezirksalmbauer Bartholomäus Mayer für dessen Vorbereitungen. Die Vertreter des AVO sicherten Mayer zu, ihn im kürzlich erlittenen Hofbrand nach allen Kräften zu unterstützen. hö