Daheim wohnen bleiben
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Daheim wohnen bleiben

Wohnberater helfen Senioren, selbstbestimmt zu wohnen

Nach Abschluss ihrer Ausbildung können 23 ehrenamtliche und qualifizierte Wohnberater ihre Arbeit aufnehmen. Unterstützt werden sie von Brigitte Neumaier, die im Rosenheimer Landratsamt die neu eingerichtete Fachstelle Wohnberatung übernommen hat.
Der Landkreis Rosenheim und die Gemeinden engagieren sich damit in einem Bereich, den die Senioren selbst als das wichtigste Handlungsfeld ansehen. Auch Menschen mit Behinderung können vom Wissen der Wohnberater profitieren.

Die älteren Menschen wollen zu Hause bleiben und das ist gut so, sagte Landrat Wolfgang Berthaler bei einem Treffen der ehrenamtlichen Wohnberater im Landratsamt. Der Landrat bedankte sich bei den Ehrenamtlichen dafür, dass sie sich zur Verfügung stellen. Er lobte sie als Geburtshelfer und betonte, wir müssen das Beratungsangebot weiterentwickeln. Zudem bedankte sich Berthaler bei der Seniorenbeauftragten des Landkreises Rosenheim Silvia Stock, auf deren Initiative die Ausbildung der ehrenamtlichen Wohnberater zurückgeht.

Für Brigitte Neumaier sind die Wohnberater Lotsen die mithelfen sollen, dass viele unserer Mitbürgerinnen und Mitbürger das selbstständige Wohnen in den eigenen vier Wänden umsetzen können. Dieses in der Wohnung bleiben können hat absoluten Vorrang, so Neumaier. Die Wohnberater kommen zu den interessierten Senioren oder Menschen mit Behinderung nach Hause und bieten eine kostenlose, vertrauliche und unverbindliche Beratung an. Ziel ist, so Neumaier, eine auf den Einzelfall angepasste Lösung zu finden, einschließlich Finanzierung und Förderung.
Die Fachstelle Wohnberatung dient vor allem der Unterstützung der Ehrenamtlichen um die Qualität der Wohnberatung zu sichern. Sie ist für Neumaier aber auch Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger.
Mit einem frisch gedruckten Flyer, den auch alle Gemeindeverwaltungen erhalten, will der Landkreis auf das neue Beratungsangebot aufmerksam machen. Die 23 Wohnberater aus 18 Gemeinden haben ihren Beratungsschwerpunkt in ihren jeweiligen Heimatgemeinden. Eine Beratung in der Nachbargemeinde ist bei Bedarf aber möglich.
Die Ende März dieses Jahres im Rosenheimer Kreistag vorgestellte erste Fortschreibung und Weiterentwicklung des Seniorenpolitischen Gesamtkonzepts bestätigte erneut, dass das Wohnen zu Hause für ältere Menschen das Wichtigste ist. Auch im Falle, dass sie Pflege und Unterstützung benötigen, wollen sie in ihrem vertrauten Umfeld wohnen bleiben. Allerdings gestehen sich schon jetzt viele Senioren ein, gewisse Schwierigkeiten mit baulichen Gegebenheiten zu haben. Das war mit ein Grund, die ehrenamtlichen Wohnberater auszubilden.

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