Mindestens zehn Tiere in Kolbermoor spurlos verschwunden
Ratlosigkeit herrscht in Kolbermoor bei den Besitzern von insgesamt zehn Katzen, die im Zeitraum zwischen April 2018 und diesem Februar spurlos verschwunden sind. Allesamt stammen sie aus dem Wohnviertel im Kolbermoorer Süden zwischen Ammersee- und Eibseestraße, einem Gebiet mit einem Radius von nur etwa 150 Metern.
Nur durch Zufall kam ein Betroffener, der sich bei uns meldete, darauf, dass nicht nur seine Katze spurlos verschwunden war, sondern mindestens weitere neun Tiere im Zeitraum von nicht einmal einem Jahr. Nach und nach sammelte er die Informationen und erstellte auch eine Karte. Nach wie vor ist es den Besitzern ein Rätsel, wohin die Tiere gekommen sein könnten. „Es ist ein ruhiges Wohngebiet mit Tempo-30-Zone, wenig Verkehr und schmalen Straßen. Unfälle, aber auch Giftköder können insofern fast ausgeschlossen werden, als keine einzige Katze zumindest tot aufgefunden wurde. Muster sind nicht zu erkennen. Es waren weibliche und männliche Tiere, sie verschwanden an verschiedenen Wochentagen und zu verschiedenen Tages- und Nachtzeiten“, schildert der Anrufer, der seinen Namen nicht genannt haben will.
Die einzige Gemeinsamkeit. Alle Tiere waren „Freigänger“, also keine reinen Wohnungskatzen, und alle Tiere waren schon jahrelang im Gebiet der südlichen Königsseestraße beheimatet.
Die Vermutungen der Besitzer, die unter der Ungewissheit leiden, was ihren Haustieren tatsächlich zugestoßen sein könnte, gehen in Richtung einer Einzelperson, die die Tiere tötet und sie auch sogleich „entsorgt“ haben könnte. Aber es gibt derzeit keine Hinweise auf eine bestimmte Person. Und das ist ein Hauptgrund dafür, an die Öffentlichkeit zu gehen: „Wir hoffen natürlich, dass sich vielleicht jemand „ertappt“ fühlt und damit auch das Verschwinden weiterer Tiere endlich aufhört“, so der Kolbermoorer, der eine Internetseite aufgebaut hat, unter der sich Hinweisgeber oder auch weitere Betroffene melden können. Zu finden ist
sie unter katzensuche-kolbermoor.de. Interessant wäre auch, ob es im Landkreis ähnlich gelagerte Fälle gibt, bei denen in einem sehr kleinen Gebiet unverhältnismäßig viele Tiere verschwinden. Auch hier werden Hinweise unter der Internetadresse entgegengenommen. Generell sollten Tierbesitzer, deren Lieblinge verschwinden, dies umgehend bei bekannten Portalen im Internet, beim Tierheim und der Polizei melden und sich genau notieren, wann die Tiere zuletzt gesehen oder aus dem Haus gelassen wurden. Ebenso gilt dies, wenn man tote Tiere findet. Wer sein Tier vermisst, der sollte die Aufmerksamkeit durch Soziale Medien nutzen, aber auch die guten alten analogen Methoden mittels Suchzetteln und natürlich des persönlichen Gesprächs mit den Nachbarn.