Pro Arbeit Rosenheim e.V. startet „Praxisschock“ – ein neues Projekt an den Berufsschulen
„Bei Problemen im Ausbildungsbetrieb werde ich künftig das Gespräch mit meinem Ausbilder im Betrieb suchen.
Ich habe verstanden, dass sich die Probleme nicht von allein lösen und es den anderen Auszubildenden in ihren Betrieben oft ähnlich geht“, so Maurer-Azubi Andreas, der am Projekt „Praxisschock“ an der Berufsschule Bad Aibling teilgenommen hat.
Nachdem die Quote der vorzeitigen Ausbildungsvertragslösungen in unserer Region aktuell bei bis zu 25 Prozent in den ersten Ausbildungsmonaten liegt, startete Pro Arbeit Rosenheim e.V. an den vier Staatlichen Berufsschulen in Stadt und Landkreis Rosenheim das Einführungsseminar „Praxisschock“ für neue Azubis. Teilgenommen haben insbesondere Azubis des ersten Ausbildungsjahres der Fachbereiche Bautechnik und Einzelhandel. Insgesamt wurden weit über 100 Auszubildende dank der Kooperation mit den zuständigen Lehrkräften erreicht.
Ziel ist es die Jugendlichen für ihre neue Rolle als Auszubildender und Mitarbeiter im Ausbildungsbetrieb zu sensibilisieren. Welche Pflichten habe ich? Was mache ich wenn ich krank bin? Wo kann ich mir Unterstützung holen? Was mache ich bei schlechten schulischen Leistungen? Diese Inhalte werden im Rahmen des Projektes „Praxisschock“ neben weiteren Themen bearbeitet. „Meine Berufsausbildung kostet meinen Betrieb mehr als meine Ausbildungsvergütung. Daher kann ich verstehen, dass mein Ausbilder von mir auch Leistungsbereitschaft erwartet“, stellt Maurer-Azubi Andreas fest. „Die Auszubildenden lernen den Umgang mit schwierigen Situationen in ihrem Betrieb und können so von einander lernen und positive Handlungsstrategien entwickeln“, so Isabel Bartel und Veronika Wörndl, Jugendsozialarbeiterinnen bei Pro Arbeit Rosenheim e.V.
Für interessierte Ausbilder bietet Pro Arbeit Rosenheim e.V. dieses Präventionsseminar auch gerne in deren Betrieben an. Informationen hierzu können per E-Mail über ausbildungscoaching@pro-arbeit-rosenheim.de angefordert werden. An diese E-Mail-Adresse können sich selbstverständlich auch Auszubildende wenden. Die Anfragen werden vertraulich von den Jugendsozialarbeiterinnen an den Berufsschulen behandelt.