„EISZEIT“ im Lokschuppen Rosenheim noch bis zum 11. Dezember
Löwen und Flusspferde mitten in Deutschland? Was für uns unvorstellbar klingt, war für die Menschen in der Zeit zwischen 40 000 und 15 000 Jahren vor heute selbstverständlicher Alltag. Unglaublich viel mehr faszinierende Einblicke, interessante Details und Fakten bietet die neue Ausstellung im Lokschuppen Rosenheim: Die „EISZEIT“, – eine Ausstellung, die niemanden kalt lässt“, so das Versprechen der Veranstalter.
Sie nimmt Groß und Klein mit auf eine packende und spannende Zeitreise in eine Welt, als hier im Land Mammuts, Nashörner, Hyänen und Büffel – eine Tierwelt, welche wir heute von Afrika kennen – heimisch war. „Diese Eiszeit-Ausstellung vermittelt den großen und kleinen Besucherinnen anhand von ausgewählten Funden und vielfältigen Informationen Spannendes über das Leben der Menschen in dieser Zeit“, verspricht der Kurator der Ausstellung Prof. Dr. Wilfried Rosendahl bei der Eröffnung.
Die wissenschaftlich fundierte Schau ist eine Kooperation der Veranstaltungs + Kongress GmbH Rosenheim in Zusammenarbeit mit den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim. Als ein harmonisches Gesamtkunstwerk aus Originalfunden, hochwertigen Tierrekonstruktionen und eindrucksvollen Skeletten beeindruckt sie große wie kleine Besucherinnen und Besucher. Eines der Highlights ist das einzigartige Eiszeitskelett vom ältesten Bayern: Der „Mann aus Neuessing“ ist 34.000 Jahre alt und damit der älteste anatomisch moderne Mensch Bayerns. „Wir haben eigens für diese Ausstellung auch mit Hilfe unseres Freundeskreises in Forschung investiert, unter anderem in eine 3D-Gesichtsrekonstruktion“ erklärt die Leiterin des Ausstellungszentrums Lokschuppen Dr. Jennifer Morscheiser.
Und die „EISZEIT“ spart am Ende auch brennende aktuelle Fragen nicht aus: Von der Eiszeit zur Heißzeit? ist ebenfalls Thema der Ausstellung und thematisiert Fakten und Folgen des aktuellen Klimawandels. Für persönliche Klimaschutzaktivitäten steht ein Klimaschutzplaner für die Besucherinnen und Besucher zum Download bereit.
Zum kurzweiligen Erlebnis machen 30 interaktive Medienstationen den Aufenthalt im Lokschuppen: Man kann Höhlengemälde mit den Fingern malen, Felle fühlen oder auch am Ernterad die Ernährung der Eiszeitmenschen kennenlernen. Vielleicht will man auch bei einem Quiz herausfinden, wie viel Neandertaler in einem selbst steckt oder am PC virtuell Tiere jagen. Langweilig wird es auf jeden Fall nicht!
Optimistisch zeigte sich Peter Lutz, Geschäftsführer der Veranstaltungs + Kongress GmbH Rosenheim (VKR) bei der offiziellen Eröffnung: „Wir hoffen auf 195.000 Besucher!“ Der hohe wissenschaftliche Anspruch und der große Erlebnisfaktor seien gute Grundlagen für einen Erfolg der EISZEIT. „Sie sind auch der Grund dafür, dass wir unter den Top Ten der deutschen Ausstellungshäuser sind. Und da wollen wir auch bleiben.“ re/ff