Fleißige Helfer entfernten Gehölze von Kiesinseln im Simssee
Im Simssee, im Mündungsbereich der Thalkirchner Ache, befinden sich zwei kleine Inseln. Mehr als ein Dutzend fleißiger Mitglieder des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) und der Naturschutzwacht des Landkreises Rosenheim trafen sich dort, um Gehölze zu entfernen. Die Aktion kommt der Fluss-Seeschwalbe und dem Flussregenpfeifer zugute.
Beide Vogelarten werden in Bayern als gefährdet eingestuft und stehen auf der Roten Liste. Der Simssee ist insofern etwas Besonderes, weil hier der einzige Brutplatz der Fluss-Seeschwalbe auf einer natürlichen Insel in ganz Bayern liegt. Als Kiesbrüter benötigen Fluss-Seeschwalbe und Flussregenpfeifer einen freien Rundumblick. Um diesen auch weiterhin zu ermöglichen, ist das Entfernen der Gehölze unbedingt notwendig. Erfreulich ist zudem, dass die Simssee-Inseln im Frühjahr und im Herbst von vielen durchziehenden Wasservögeln als Rast- und Nahrungsplatz genutzt werden.
Margit Böhm von der Unteren Naturschutzbehörde im Landratsamt Rosenheim bedankte sich bei den Helfern, beim Angelsportverein Simssee und den Seebesitzern für den Einsatz und die Unterstützung beim Erhalt und Schutz der Inseln und ihrer Vogelwelt. Ein großer Dank ging wie immer an die verständnisvollen Erholungssuchenden, aber auch der Appell an sie, im kommenden Jahr 2018 der Kiesinsel fernzubleiben, um die seltenen Vögel und ihren Nachwuchs nicht zu gefährden.
Die zweite der beiden kleinen Inseln war erst in diesem Jahr entstanden. Im Frühjahr legte das Wasserwirtschaftsamt Rosenheim den Lauf der Thalkirchner Ache so an, dass der Bach ohne Rückstau wieder in gerader Linie in den Simssee fließen konnte. Sauerstoffreiches Wasser kann seitdem wieder in tiefere Zonen des Sees gelangen.
Weitere Informationen und das kostenlose Faltblatt über das BayernNetzNaturprojekt „Simsseeostufer und Thalkirchner Moos“ gibt es im Landratsamt Rosenheim bei Margit Böhm. Sie ist telefonisch unter 0 80 31/3 92 64 01 zu erreichen.