Professor Dr. Won-Young Lee machte Station in Rosenheim
2017 hat sich der südkoreanische Professor Dr. Won-Young Lee entschlossen, 11 000 Kilometer quer über den Globus zu Fuß zurückzulegen und so für eine atomkraftfreie Welt zu werben.In den letzten Jahren hat er bereits 7000 Kilometer und 22 Länder durchwandert und dabei unter anderem den Dalai Lama besucht. Mittlerweile ist er in Bayern angekommen und hat letzte Woche Station in Rosenheim gemacht. Sein Ziel ist der Heilige Stuhl in Rom.Auf seinem Weg durch Rosenheim wurde er von einer Delegation der Kreisgruppe Rosenheim des Bundes Naturschutz (BN) empfangen.
Den Rosenheimer Naturschützern, die sich diesem Protest bedingungslos anschließen, erläuterte Professor Dr. Won-Young Lee nochmals seine Motivation für den Marsch von Seoul bis nach Rom: „Trotz dreier großer AKW-Unfälle haben die Vereinten Nationen und die Menschen nichts unternommen. Es ist eine Frage des Gewissens, mögliche Alternativen nicht zu beachten: Vor elf Jahren hat Deutschland auf Empfehlung der Ethikkommission den Atomausstieg erklärt. Es ist schlimm, wenn Eltern ihren Kindern Opfer aufzwingen, aber noch schlimmer ist, dass sie ihren Kindern damit ein Beispiel geben. Atomkraft ist der Weg zur Selbstzerstörung; damit gibt es keine Hoffnung für die Menschheit. Diese Wut ist das Motiv für diese Pilgerreise.“
Der Vorsitzende der BN-Kreisgruppe, Rainer Auer, gab bei der Verabschiedung des Gastes seiner Hoffnung Ausdruck: „Möge Ihr Protest Aufmerksamkeit finden und zu einem Umdenken führen!“
Bild: Gemeinsamer Protest gegen die Atomkraft über Ländergrenzen hinweg, von links: Ortsgruppenvorsitzender Steffen Storandt, Kreisgruppenvorsitzender Rainer Auer, Prof. Won-Young Lee sowie Daniela Dieckhoff und Barbara Hippmann von der BN-Ortsgruppe Rosenheim.