Eine Ära geht zu Ende
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Eine Ära geht zu Ende

Thomas J. Mandl beendet künstlerische Schaffenszeit in Rosenheim

Nach fast acht Jahren künstlerischen Schaffens endet die Zeit von Thomas J. Mandl in Rosenheim. Mandl folgt einem Ruf als Professor für Dirigieren nach Tübingen an die Hochschule für Kirchenmusik. „Beglückende Konzerte“ wollte er der Region schenken, so war sein Wunsch bei seiner Berufung im Jahr 2012.

Ein Höhepunkt war das Konzert zum 150-jährigen Jubiläum der Stadterhebung in Rosenheim. Ein Werk aus der Gründungszeit sollte es sein, und eines, das für eine weltoffene Stadt in die Zukunft weist. Maßgeblich inspirierte er die Umgestaltung des damaligen Musikvereins Rosenheim e.V. – der älter als die Stadt Rosenheim selbst ist – zu einer weltoffenen Innphilharmonie e.V.

Mit der Änderung des Namens ging eine gründliche Neuorientierung des Vereins einher. Innovative Programmgestaltungen prägten die Konzerte der Innphilharmonie. Die großen Werke für Chor und Orchester wie Bachs Passionen oder das Weihnachtsoratorium, das Requiem von Mozart oder Brahms wurden vom Publikum gerne angenommen. Die außergewöhnlichen Programmfolgen der Konzerte mit verschiedenen Genres und Stile überzeugten ebenso, als er internationale Solisten und junge Rosenheimer Talenten auf eine Bühne holte. Neue Programmformate beleben das kulturelle Leben der Stadt wie zum Beispiel „Rosenheim singt“ , ein Miteinander vieler Chöre an verschiedenen Aufführungsorten in der Stadt. Der „musikalische Stadtspaziergang“ ist heute eine der meist gebuchten Stadtführungen. Es gab Benefizkonzerte, unter anderem für die Leidtragenden des Hochwassers 2013 oder für die musikalische Bildung an den Grundschulen der Stadt. Das kulturelle Leben der Stadt prägte er maßgeblich mit. Die Programmhefte der Meisterkonzerte im KU‘KO, mit den gerne gehörten Einführungsvorträgen zu diesen Konzerten, entstammten seiner Feder. So mancher Impuls, den er im kulturellen Leben der Stadt gab, wird auch in Zukunft Früchte tragen.

Eine Ära geht zu Ende

Reinhilde Spies erfreut sich jetzt am „Unruhestand“

Nach 48 Jahren Berufstätigkeit im Gesundheitswesen verlässt Reinhilde Spies, Leiterin des Qualitätsmanagements, die RoMed Kliniken mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Im Rahmen einer Feierstunde blickte der Medizinische Direktor Priv.-Doz. Dr. Christoph Knothe auf ihre Karriere zurück.
Ihre berufliche Laufbahn startete Reinhilde Spies 1971 als Lernschwester der Krankenpflegeschule am damaligen städtischen Krankenhaus Rosenheim. Als examinierte Krankenschwester sammelte sie erste Erfahrungen auf der Operativen Intensivstation und begann bereits nach einem Jahr die Weiterbildung zur Fachschwester für Innere Medizin und Intensivpflege in Ulm, um anschließend wieder in Rosenheim gleich die sehr verantwortungsvolle Position der Intensivstationsleitung übertragen zu bekommen. Dem folgte die Berufung zur Bereichsleitung, die Leitung der Hauptnachtwache und 1995 der Aufstieg in die Pflegedirektion. Seit 2007 wirkte sie mit sehr viel Herzblut und großem Engagement als Leiterin des Qualitätsmanagements.

Als mitverantwortliche Initiatorin wurden während ihrer Tätigkeit am Klinikum Rosenheim und später im RoMed-Klinikverbund vielfältige Projekte eingeführt, wie beispielsweise interdisziplinäre Standards zum Umgang mit Zytostatika in der Onkologie und Gynäkologie sowie Schmerzstandards. Unter ihrer Federführung erfolgten zahlreiche Zertifizierungen nach DIN EN ISO 9001 sowie nach den Richtlinien der Deutschen Krebsgesellschaft, was ihr den Beinamen „Zertifix“ einbrachte. Reinhilde Spies war auch eine treibende Kraft bei der Gründung des klinischen Ethikkomitees.

In der Position als Patientenfürsprecherin waren ihre empathischen Stärken für die betroffenen Mitmenschen besonders wertvoll. Sich dabei bewusst Zeit nehmen, zuhören und der Sorgen anderer anzunehmen, war stets ihr Credo.

Den Hospizgedanken griff Reinhilde Spies schon frühzeitig auf. Als Gründungsmitglied vor über 25 Jahren und langjährige Vorsitzende des Jakobus Hospizvereins brachte sie ehrenamtlich viel Zeit und Engagement in die palliative Versorgung ein. Mit dem Aufbau des Fördervereins für das Chiemseehospiz ging für sie ein lang gehegter Traum in Erfüllung. Ihre soziale Tätigkeit wurde von der Stadt Rosenheim durch die Verleihung der Goldenen Bürgermedaille im Jahre 2018 besonders gewürdigt.

Oberbürgermeisterin Gabriele Bauer, Geschäftsführer Dr. Jens Deerberg-Wittram und Medizinischer Direktor Priv.-Doz. Dr. Christoph Knothe sprachen Reinhilde Spies außerordentlichen Dank für ihren enormen beruflichen und ehrenamtlichen Einsatz aus. Sie wünschten ihr für den Ruhestand alles Gute, viel Gesundheit und weiterhin so viel Dynamik sowie Tatkraft für ihre Ehrenämter und genügend ausgleichende Zeit, um ihrer Leidenschaft dem Kutschenfahren nachzugehen.

Eine Ära geht zu Ende

Neue Projektleitung im AWO Mehrgenerationenhaus Rosenheim

Nun ist es amtlich. Fast seit dem Startschuss des Mehrgenerationenhauses 2007, unter der Trägerschaft des Arbeiterwohlfahrt (AWO) Kreisverbandes Rosenheim e.V., war Klaus Schindler das prägende Gesicht des Projektes. Nach über zehn Jahren des Aufbaus unterschiedlichster, ehrenamtlich geführter Angebote für die vielfältigen Bedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger Rosenheims, geht nun eine Ära zu Ende. Klaus Schindler bleibt weiterhin beim AWO Kreisverband und ist nun als Bereichsleiter Soziale Dienste in leitender Position tätig.

Er gibt die Verantwortung, sein Wissen und umfangreiche Netzwerkkontakte an seine beiden Nachfolgerinnen im Bundesprogramm Mehrgenerationenhäuser, Katharina Gaiduk und Franziska Stremming weiter. Angebote wie die Tafelrunde und die Schülerpaten können, mit ihren vielen engagierten Freiwilligen aus Stadt und Landkreis, nahtlos von den beiden Sozialpädagoginnen übernommen. Neu dazu kommen in nächster Zeit zwei weitere Schwerpunkte. Franziska Stremming wird Informations- und Schulungsangebote für ältere Menschen zum Umgang mit digitalen Medien konzipieren und anbieten, welche durch das bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales gefördert werden. Katharina Gaiduk kümmert sich im Rahmen der Alphadekade (2016 – 2026) um Sensibilisierung und Vernetzung in der Stadt zum wichtigen Thema Funktionaler Analphabetismus, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren. Frauen und Jugend. Wer Interesse hat, etwas über das Mehrgenerationenhaus und die aktuellen Angebote zu erfahren oder sich, auch gerne mit eigenen Ideen, engagieren will, meldet sich sich einfach unter Telefon 0 80 31/94 13 73-21 oder schaut auf der Internetseite vorbei unter www.awo-rosenheim.de/mgh-rosenheim/.

„Eine Ära geht zu Ende“

Malteser-Neujahrsempfang stand im Zeichen des Abschieds von Hans Kerschbaumer

Der Neujahrsempfang der Malteser stand im Zeichen des Abschieds von Hans Kerschbaumer. Nachdem er die Rosenheimer Gliederung 1977 gegründet hatte, stand er 40 Jahre lang als Stadt- und Kreisbeauftragter an der Spitze.

Der Präsident des Malteser Hilfsdienstes, Dr. Constantin von Brandenstein-Zeppelin, und der Zweite Bürgermeister der Stadt Rosenheim, Anton Heindl lobten das Wirken Kerschbaumers. „Heute geht für die Malteser in Rosenheim eine Ära zu Ende“, betonte von Brandenstein-Zeppelin und trug eine lange Liste der Verdienste des scheidenden Beauftragten vor.

Bürgermeister Anton Heindl, der Kerschbaumer seit seiner Kindheit kennt, ehrte ihn, sichtlich gerührt, mit der Goldenen Bürgermedaille der Stadt Rosenheim. Außerdem verlieh Heindl im Namen des Bayerischen Innenministers Joachim Herrmann das Ehrenzeichen am Bande des Freistaates Bayern für 40-jährige Dienstzeit an Hans Kerschbaumer, Georg Höfer und Dr. Johannes Kaczynsky. Auch Höfer und Kaczynsky zählten zu den Männern der ersten Stunde und waren entscheidend am Aufbau der Einsatzgruppe beteiligt. „Man kann nicht einschätzen, wie oft Ihre Aufgaben Sie bis an die Grenze des Machbaren gebracht haben“, so Heindl in seiner Ansprache.

Den Abschluss des offiziellen Teils bildete die Segnung von zwei Einsatzfahrzeugen durch den Malteser Diözesanseelsorger Prälat Josef Obermaier. Mit Unterstützung von Hanna Wirth, Dekanin der Evangelisch-Lutherischen Kirche im Dekanatsbezirk Rosenheim, und Andreas Maria Zach, Stadtpfarrer und Orts-seelsorger der Rosenheimer Malteser, erbat Prälat Obermaier den Segen für die Fahrzeuge und alle Menschen, die damit fahren oder befördert werden.
Für den musikalischen Rahmen während der Feierlichkeiten sorgten Schüler der Bläserklassen der Mädchenrealschule Rosenheim unter der Leitung von Georg Hermannsdorfer.

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