Aktionstag an der Rosenheimer Johann-Rieder-Realschule
Trotz des heißen Wetters bewiesen zahlreiche Fünft- und Sechstklässler der Johann-Rieder-Realschule bei der sportlichen Aktion „Lesen in Bewegung“, dass nicht nur körperliche sondern auch geistige Fitness vonnöten ist, um Mannschaftssiege zu erringen. Mit diesem Angebot ließen sich sowohl Sportbegeisterte zum Lesen als auch Bücherfans in Bewegung bringen.
Und sie konnten feststellen, dass sie mehr verbindet als gedacht. Aus der Neurologie ist bekannt, dass Bewegung die Hirntätigkeit anregt und damit die Aufnahmefähigkeit, Konzentrationsleistung und das Gedächtnis fördert. Das kommt natürlich auch dem Erfassen von Texten aller Art zugute. Jeder steuert bei dieser Aktion das bei, was er gut kann, fühlt sich mit seinen Stärken wertgeschätzt und lässt sich mit diesen positiven Erfahrungen auf neue Lese- und Sportherausforderungen ein. Egal ob Sportskanone oder Bücherwurm – jeder kann beides sein, seinen Horizont erweitern, altes Schubladendenken hinter sich lassen und entdecken, wie viel Spaß in Büchern und Bewegung steckt. In den für solche Aktionen typischen Lese- und Bewegungsparcours achtet die Stiftung Lesen deshalb besonders darauf, dass die beiden Bereiche nicht getrennt werden, sich also nicht in „hier die Leseecke“ und dort den „Dribbelparcours“ spalten, sondern in den einzelnen Übungen miteinander verschmelzen.
Natürlich wurde in dem Rahmen dieses Projekttages auch wieder gelesen. So begannen die Schüler des 5. Jahrgangs mit einem bereits Tradition gewordenen Frühstück, bei dem sie von den echo-Redakteuren Franziska Finsterwalder und Robert Nusser besucht wurden. Zum ersten Mal beschäftigten sich die Kinder hier damit, wie eine Zeitung entsteht und welche Aufgaben in einer Redaktion anfallen. Neben Lehrern und Schülern, die als Lespaten fungierten, engagierten sich als schulfremde Leser Natalie Zaschka von der München Film Akademie sowie Luisa Renges und Matthias Heisters von der Rosenheimer Fachakademie für Sozialpädagogik. Gekonnt meisterten sie die Aufgabe, anschaulich vorzulesen, um das Kopfkino der Jungen und Mädchen zu aktivieren.
Der Flohmarkt am Ende des diesjährigen Vorleseprojekttages der Johann-Rieder-Realschule bot auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Schnäppchenangebote an Büchern, Spielen und Sportutensilien. Überdies hatten sich viele Kinder Gedanken gemacht und ihre Waren im Rahmen von Gewinnspielen an den Mann gebracht.
Kinder sind „Bewegungswesen“ und körperliche Aktivität ist Ausdruck von Vitalität sowie Lebenskraft. Beim Vorleseprojekttag konnte diese Tatsache in der Staatlichen Realschule effektiv umgesetzt werden.