Rauf auf die Kufen!
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Rauf auf die Kufen!

Saisonstart bei den Starbulls Rosenheim am Freitag, 11. September, 19.30 Uhr, gegen die Ravensburg Towerstars im Anton-Kathrein-Stadion

Endlich wieder Kampf um jeden Puck und jeden Punkt heißt es ab Freitag wieder. Über Ziele, Voraussetzungen und Perspektiven sprach das echo vor dem Start in die neue Saison mit Marcus Thaller, Dritter Vorstand der Starbulls.

Eine Niederlage gab es zum Abschluss der Vorbereitung am vergangenen Samstag beim Turnier in Ritten gegen Ligakonkurrent Bremerhaven, allerdings eine, mit der man leben kann. Denn beide Teams, sowohl die Rosenheimer als auch der Mitfavorit in der immer ausgeglichener werdenden DEL2, spielten sehr gut.

Erst am Freitag, wenn es erstmals wieder um Punkte geht, wird man sehen wie weit man wirklich ist. Eines steht aber fest, die Fans glauben an „ihre“ Starbulls. Das zeigen auch Zahlen: Über 3100 Zuschauer konnte man im heimischen Stadion zum Vorbereitungsspiel gegen DEL-Club Straubing begrüßen, und die waren ob der guten Leistung auch mit der knappen Niederlage gegen die Niederbayern zufrieden. Einen Zuwachs gab es, Stand 4. September, auch bei den Dauerkarten. Etwa 120 Karten mehr konnten an den Fan gebracht werden als zum Vorjahreszeitpunkt. Das, so Marcus Thaller, sei vor allem auch auf die Aktion „Meine erste Dauerkarte“ zurückzuführen. Für 79 Euro können Fans unter 18 Jahren das gute Stück erstehen und dann bei allen Heimspielen der Vorrunde live im Stadion dabei sein. Natürlich wolle man so die jungen Fans an den Club binden, die Fanszene weiter entwickeln. Diese Aktion und auch die Preissenkung für die Stehplatzkarten sei als „Investition in die Zukunft“ zu sehen, so Thaller.
Junge und eingefleischte Fans begeistern, und gleichzeitig Kosten senken sowie Einnahmen erhöhen. Ein ehrgeiziges Programm hat sich da der im Januar neu angetretene Vorstand vorgenommen.

Ehrgeizig, aber notwendig, wenn man zum Beispiel auf den „ewigen Rivalen“, den EV Landshut blickt. Dem EVL wurde keine Lizenz für die kommende Saison erteilt, die beiden Spiele in Rosenheim entfallen damit auch. „Das tut natürlich enorm weh“, erklärt Marcus Thaller, “glücklicherweise hatten wir die damit verbundenen Einnahmen noch nicht im Budget verplant“. Dennoch ist der Abgang der Landshuter auch Warnsignal und Ansporn, die Anstrengungen um ein gesundes Wirtschaften noch zu verstärken. Zum Beispiel mit der Einrichtung des neuen Businessclubs, der sich vorwiegend an Unternehmen richtet. Hier können Kartenpakete erworben und an Firmenmitglieder oder Kunden weitergegeben werden. Ein Netzwerk soll entstehen, respektive das bestehende erweitert werden.

Investitionen

Auch die Investitionen in das Anton-Kathrein-Stadion, das mit neuen Sitzschalen versehen wurde, sind dem Motto „Stillstand ist Rückschritt“ geschuldet. Dem zwar kultigen „Charme“ des VIP-Raums im Rosenheimer Eisstadion wurde mit einer neuen Ausstattung entgegengewirkt, sodass auch hier eine Verbesserung für die Sponsoren vermeldet werden kann. „Weitere Verbesserungen sind auch abhängig von Bauvorschriften und anderen Standortvorgaben“, so Thaller.

Ganz schön viel zu tun für den neuen Vorstand, bestehend aus Jost Fischer, Peter Dürr und Marcus Thaller. „Speziell, weil wir halt alles zum ersten Mal machen, Budgetierung, Sponsoren- und Spielerverhandlungen und vieles mehr, ist es schon eine anspruchsvolle Aufgabe“, schildert Thaller. Gut ist das Verhältnis zum Vorgängervorstand, der den Club in einem guten Zustand hinterlassen hat und immer bereit ist, wertvolle Tipps zu geben.

Nun will man auf dem Vorhandenen aufbauen, neue Ideen und persönliche Kontakte einbringen: „Wir wollen gerne auch Mal Vorreiter sein“, so Thaller. Die Außendarstellung rückte in den letzten Monaten noch mehr in das Blickfeld, verstärkt wurde die Aqise von Sponsoren. So konnte auch der Abgang des bisherigen Hauptsponsors „ServusTV“ durch neue Sponsoren ausgeglichen werden. Ziel ist nun die kontinuierliche Steigerung der Einnahmen, aber auch der Aufbau einer möglichst vielköpfigen „Starbulls-Familie“.

Wichtig sei es, auch weiterhin gesunde finanzielle Verhältnisse zu schaffen, sicher zu kalkulieren. „Das sind wir auch der Verantwortung gegenüber unserem Nachwuchs schuldig. Die Verbundenheit der Region zu den Starbulls ist ein Markenzeichen, das gerade auch aus der Nachwuchsarbeit entspringt.“

Junge Mannschaft

Dem entsprechend steht in der neuen Saison auch eine junge Mannschaft mit vielen schnellen Spielern auf dem Eis. Da ist es den SBR-Verantwortlichen besonders wichtig, dass die Neuzugänge zum Kader passen. „Sowohl sportlich als auch charakterlich müssen die Voraussetzungen stimmen und Unruhe soll auch nicht in die Mannschaft gebracht werden“, schildert Marcus Thaller. Dabei spielt die Akribie von Trainer Franz Steer laut Thaller eine Hauptrolle: „Er recherchiert sehr genau, um sicher zu sein, dass die Spieler sowohl in die Mannschaft als auch ins Budget passen“.

Das Saisonziel lautet, wie eigentlich jedes Jahr, vorerst das Erreichen der Play-offs. Als stärkste Gegner sieht Marcus Thaller die Teams aus Bremerhaven, Bietigheim und Frankfurt, auch die verstärkten Dresdner Eislöwen. Insgesamt sieht er die Liga immer enger zusammenrücken, auch als eine positive Auswirkung der DEL2.

Was jetzt noch fehlt, ist ein guter Start in die Saison. Daumendrücken und am besten im Stadion anfeuern könnte helfen. Auf geht‘s, Starbulls!
nu

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