echo Sonderseiten zum Internationalen Frauentag am 8. März
Das Rosenheimer Aktionsbündnis Internationaler Frauentag gestaltet ein Veranstaltungsprogramm rund um den 8. März, den Internationalen Frauentag. Unter dem Motto „Lebenszeit – Zeit zum Leben?!“ wird in den nächsten Wochen ein vielseitiges Programm geboten, für das Sie sich Zeit nehmen sollten. echo hat zum Frauentag wieder extra-Frauenseiten gestaltet, auf denen einige unserer Geschäftspartnerinnen ihre Meinung zum Thema kundtun. Sie finden diese Sonderseiten in unserem ePaper auf den Seiten 10 – 13!
Der Startschuss fällt am Freitag, 6. März, beim Mädchentag des Stadtjugendrings. Von 13 bis 18 Uhr findet im Lokschuppen „girls only“ statt. An diesem Tag wird ein kostenloses Programm geboten: sportliche Herausforderungen, musikalische Highlights, kreative Angebote! Ebenfalls am Freitag, 6. März, wird der Weltgebetstag der Frauen um jeweils 19 Uhr in der Pfarrkirche Christkönig, Kardinal-Faulhaber-Platz 10 und in der Evangelischen Versöhnungskirche, Severinstraße 13 in Rosenheim begangen.
Es ist an der Zeit – die Zeit wirklich zu nutzen
Eine begrenzte Lebenszeit haben wir alle, egal ob Frau oder Mann. Trotzdem ist das Thema „Zeit“ für Frauen manchmal schwerer zu händeln als für das männliche Geschlecht. Das beginnt schon im zarten Jugendalter, wenn wir Frauen auf einmal unsere „Zeit“ bekommen. Ob wir wollen oder nicht, holt uns nun Monat für Monat diese „Zeit“ ein, auf die wir gut verzichten könnten, da sie für uns keine besonders angenehme Zeit darstellt. Wer sich den Begriff „Zeit“ dafür ausgedacht hat, hätte besser „Unzeit“ gewählt.
Einige Jahre später hören Frauen dann „die Uhr ticken“. Nun sei es Zeit, an Nachwuchs zu denken, rät die wohlmeinende Verwandschaft. Auch diesen Weckruf der Natur empfinden viele Frauen als unangenehm, zumal Männer zu dieser Zeit noch fröhlich weiterträumen dürfen. Sie haben schließlich mehr Zeit für den eigenen Kindersegen.
Ist dann der Nachwuchs tatsächlich geboren, kommt das Thema Zeit wieder auf den Tisch. Wenn Mann und Frau beide Vollzeit arbeiten, bleibt dem Paar unterm Strich weniger Zeit für die Familie. Eltern hören zwar überall die freudige Botschaft der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, doch in der Realität kann das nicht funktionieren: Kinder, Haushalt, Hobbys, Beruf, Partner und Freunde brauchen Zeit – und der Tag hat einfach nur 24 Stunden.
Wohl dem, der das erkannt hat, der wählen darf zwischen „müssen“ und „dürfen“, der sich Zeit nimmt zum Leben. Es ist wichtig, den wichtigen Dingen Raum zu geben. Das Doofe ist nur: Es ist so viel einfacher, sich um die unwichtigen Dinge zu kümmern. Wir regen uns zum Beispiel über Dinge auf, die mit unserem Leben nichts zu tun haben, oder wir beschäftigen uns mit Sachen, die uns gar nichts angehen.
Damit sollten wir so schnell wie möglich aufhören. Stattdessen sollten wir die Zeit nutzen und all die schönen Dinge tun, die uns selbst erfreuen, die andere freuen – Dinge, die mit Liebe entstehen, Dinge, die verbinden, Dinge, die verzaubern, Dinge, die in Erinnerung bleiben.
Am Ende leben wir Frauen zwar etwas länger als Männer, deren Lebenserwartung durchschnittlich kürzer ist, aber deswegen müssen wir ja nicht später anfangen, wirklich zu leben. Der beste Zeitpunkt ist jetzt.
Petra Maier