Vitus Zeller und Markus Krapfl von der ZmartPart GmbH sind die Sieger beim Gründerpreis Rosenheim 2015. Die Jury sah die Preisträger technologisch ganz weit vorne und ihrem Businessplan samt Präsentation wurde „Hand und Fuß“ be-scheinigt. Beim Festakt im Sparkassen-Hochhaus in Rosenheim wurden alle Preisträger von Landrat Wolfgang Berthaler geehrt.
Zuvor gab es lobende, aber auch mahnende Worte für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Gründerpreis Rosenheim 2015. Der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling und Hausherr Alfons Maierthaler meinte, mit der Teilnahme haben sie vielleicht den wichtigsten Baustein für ihre Zukunft gelegt. Maierthaler warb dafür, sie mit Überzeugung anzuge-hen: Jede noch so gute Geschäftsidee kann scheitern, wenn sie nicht mit Mut, Kraft und Ausdauer an die Sache herangehen. Für Landrat Wolfgang Berthaler ist der Gründerpreis-Wettbewerb wichtig für die Attraktivität des Wirtschaftsraumes Rosenheim: Sie kann nur erhalten werden, wenn zusätzlich neue Unternehmen mit innovativen Ideen und Produkten entstehen.
Hartmut Drexel von der Handwerkskammer für München und Oberbayern schwärmte vom Gründerpreis Rosenheim 2015: Der erste Wettbewerb 2013 war schon eine Schau, ich glaube der heutige Abend steht dem in nichts nach. Drexel, aber auch Wolfgang C. Janhsen, der Geschäftsstellenleiter der Industrie- und Handelskammer in Rosenheim, beleuchteten die Chancen und Risiken der Selbstständigkeit. Es bedeutet, den sicheren Arbeitsplatz sowie geregelte Arbeits- und Urlaubszeiten aufzugeben, so Drexel. Auf der anderen Seite sind Gründer, laut Janhsen, die Zukunft der Wirtschaft. Ein Gründer braucht eine Vision, er braucht Kraft und Glauben, muss die Ärmel hochkrempeln und hart arbeiten. Auch von Drexel und Janhsen gab es jeweils großes Lob für die eingereichten Businesspläne. Rosenheims Dritte Bürgermeisterin Dr. Beate Burkl sah das große Potential der Jungunternehmer und Existenzgründer: Die vielen kreativen Ideen begeistern.
Der Gewinner des Gründerpreises Rosenheim 2015, die vor eineinhalb Jahren in Rosenheim gegründete „ZmartPart GmbH“ spezialisierte sich auf die additive Fertigung. Das heißt, Prototypen werden im Computer entworfen und mit Hilfe von 3D-Druck verwirklicht. Für die Zukunft wollen Vitus Zeller und Markus Krapfl versuchen, die Kosten zu senken mit dem Ziel, den 3D-Druck in der Massenfertigung einzusetzen. Als Belohnung gab es den Gründerpreis-Pokal, einen Chefsessel und 1000 Euro.
Den zweiten Preis vergab die Jury an Susanne Weber, Schlossführerin für Kinder auf Herrenchiemsee. Auf Grundlage ihrer Erfahrungen schrieb sie das Buch „Susi und der Mondkönig“. Es handelt von einem Schulausflug zum Schloss Herrenchiemsee, wo ein Mädchen auf den leibhaftigen König Ludwig trifft. Das Erstlingswerk wird im Selbstverlag vermarktet. Susanne Weber erhält eine Erstausstattung im Bereich „Corporate Identity“ sowie 500 Euro.
Ebenfalls 500 Euro gab es für den dritten Preis, den sich Christian Pausinger aus Feldkirchen-Westerham sicherte. Der Ingenieur und Sportler entwickelte „CLIPboART“, eine raffinierte Wandhalterung für Sportgeräte.
Mit ihrer Geschäftsidee „Design your shoes“ gewann die erst 14-jährige Asena Harmanda aus Kolbermoor einen mit 200 Euro dotierten Sonderpreis. Die jüngste Teilnehmerin im Wettbewerb gestaltet Schuhe nach Wunsch um und macht sie so zu persönlichen Kostbarkeiten.
Insgesamt nahmen 62 Existenzgründer und junge Unternehmen am Gründerpreis Rosenheim 2015 teil. Letztlich wurden der Jury 21 Businesspläne zur Beurteilung vorgelegt. Organisiert wurde der Wettbewerb von der Wirtschaftsförderung im Landratsamt Rosenheim und der Wirtschaftsförderungsagentur der Stadt Rosenheim.