Seit Jahresbeginn gilt bundesweit die Getrenntsammlungspflicht
Mit Beginn des neuen Jahres gelten bundesweit neue Bestimmungen im Kreislaufwirtschaftsgesetz. Eine Regelung, die wohl alle Bürger betrifft, ist die ab sofort geltende Getrenntsammlungspflicht auch für Biomüll. Laub, Obstschalen, Kaffeefilter oder Grasschnitt dürfen ab sofort nicht mehr in der Restmülltonne entsorgt werden. Dabei gilt in Stadt und Landkreis Rosenheim nach wie vor das sogenannte Bringsystem, das heißt die Wertstoffe müssen zu den dafür vorgesehenen Containern oder Sammelplätzen gebracht werden. Die flächendeckende Einführung von Biotonnen für jeden Haushalt ist nicht geplant.
Michael Fischer von der Pressestelle des Landratsamts Rosenheim dazu: ,,Nach allen dem Landkreis zur Verfügung stehenden Informationen ist davon auszugehen, dass die Gesamt-Ökobilanz dadurch nicht verbessert werden kann.“ Das Thema werde aber intensiv beobachtet und sofern sich die Notwendigkeit abzeichne, würde man selbstverständlich die notwendigen Schritte einleiten. Derzeit sei aber das System gut akzeptiert, was man an den überdurchschnittlich hohen Erfassungsmengen ablesen könne. In den drei Kompostieranlagen des Landkreises wurden laut Abfallwirtschaftsbericht 2014 rund 90 000 Kubikmeter Häckselgut, Laub und Gras verarbeitet.
Der Landkreis belohnt übrigens seine Bürger, wenn diese im eigenen Garten kompostieren. Seit 1992 sieht die Abfallgebührensatzung in diesem Falle einen Abschlag in Höhe von rund zehn Prozent der fälligen Normalgebühr vor. Außerdem werden beim Kauf eines Kompostbehälters 50 Prozent des Kaufpreises, maximal 25 Euro, erstattet. Dass diese Regelung bei den Bürgern gut ankommt, zeigt die Statistik: Derzeit nehmen etwa 77 Prozent der Haushalte im Landkreis Rosenheim den Gebührenabschlag in Anspruch.
In der Stadt kann man seine kompostierbaren Abfälle in einem der über ganz Rosenheim verteilten insgesamt 133 Container entsorgen. Die Sammlung von Obstschalen, Teebeuteln, Gemüseresten und Co gestaltet sich gerade in Wohungen ohne Garten oder Terrasse und in den heißen Monaten nicht immer ganz unkompliziert. Wertvolle Tipps und Anregungen dazu gibt Annette Gall vom Umwelt- und Grünflächenamt der Stadt Rosenheim in einem Interview mit unserer Zeitung.