Digitalisierungs-Schub
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Digitalisierungs-Schub

Pressegespräch des Schulamts Rosenheim zum Start in das neue Schuljahr

„Corona hat hier einen Schub gebracht“, zog Schulamtsdirektor Herbert Unterreiner, zuständig für die Digitalisierungsfragen im Bereich des Schulamts Rosenheim, ein positives Fazit zu den Bemühungen von Schulen, Ämtern und Kultusministerium, die Digitalisierung der Schulen auf den Weg zu bringen. Projekte wie die „Digitale Schule der Zukunft“ sollen gemeinsame Standards schaffen und die Erkenntnisse bündeln zur Umsetzung an allen Schulen. Im Bereich des Schulamts Rosenheim, das alle Grund- und Mittelschulen von Stadt und Landkreis Rosenheim umfasst, ist die Mittelschule Feldkirchen-Westerham als eine von zwei Schulen in Bayern Planungsteamschule. Im nun begonnenen Schuljahr stößt die Otfried-Preußler-Mittelschule in Stephanskirchen dazu. Im Fokus stehen dabei die jahrgangsstufenweise Ausstattung der Schülerinnen und Schüler mit Tablets, Notebooks oder Convertibles zum Lernen innerhalb und außerhalb der Schulen. Im Pilotversuch werden speziell Erfahrungen und Entwicklungen im digitalen Bereich während der Corona-Pandemie aufgegriffen und auf Basis eines niederschwelligen Zugangs zu einem personenbezogenen digitalen Endgerät systematisiert und evaluiert.

Ebenso werden die „Innovationsteams digitale Bildung“ als Beratungs- und Unterstützungsinstrument mit Schulentwicklungsmoderatoren, Beratern für digitale Bildung und dem Referentennetzwerk digitale Bildung weitergeführt. Insgesamt stehen den Schulen des Bereichs für diese Zwecke fünf Beraterinnen und Berater zur Verfügung.
Während der Corona-Krise wurde auch das Projekt „BayernCloud Schule“ „aus dem Boden gestampft“, das für die zentrale und kostenlose Ausstattung der bayerischen Schulen mit cloudbasierten Software-Angeboten zuständig ist. Aus dieser Notsituation heraus habe sich das Projekt sehr gut entwickelt, so Unterreiner. Weitere Aus- und Fortbildungsmaßnahmen sind ebenfalls angepackt worden und auf dem Weg.
Eine nächste große und spannende Herausforderung wartet auf Schülerinnen und Schüler und ebenso auf das Lehrpersonal im Umgang mit der Künstlichen Intelligenz. Ein kritischer, aktiver Umgang mit der KI sei gefordert, kein pauschales Verbotsszenario.

Doch die Schule ist ja, zum Glück, nicht mehr nur digital, sondern nun auch wieder in Präsenz möglich.
Einem insgesamt moderaten Anstieg der Schülerinnen- und Schülerzahl im Schulamtsbereich steht eine annähernd gleiche, teils sogar leicht fallende durchschnittliche Klassenstärke gegenüber.
Der Fachkräftemangel in allen Bereichen macht auch vor Schulen nicht Halt. Durch zahlreiche Teilzeit-Aufstockungen von Lehrkräften können zusätzliche personelle Ressourcen genutzt werden. Auch die Möglichkeit, qualifiziertes externes Personal mit akademischem Abschluss vertraglich über die Regierung von Oberbayern anzustellen, hat zusätzliche Kontingente geschaffen. So führten auch diese Maßnahmen dazu, dass die Klassenstärken relativ niedrig gehalten werden können und alle Grund- und Mittelschulen des Schulamtsbereichs ohne Kürzungen der Stundenzahlen versorgt werden können. „Auch hier scheinen die Maßnahmen des Kultusministeriums zu wirken“, so das Gremium im Rahmen des Pressegesprächs im Schulamt. Der begierigen Aufnahme von Wissen und Bildung steht also nichts im Wege.

Foto: Schulrätin Susanne Danzl, Schulamtsdirektorin Angelika Elsner, Schulamtsdirektor Herbert Unterreiner, Schulamtsdirektor Markus Kinzelmann und Schulrat Wolfgang Baumann (v. l. n. r.)

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