„Zwei Leben für die Kunst“
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„Zwei Leben für die Kunst“

Galerie Bruckmühl widmet neue Ausstellung dem Künstlerpaar Franz und Erika Maria Lankes

Die Galerie Markt Bruckmühl zeigt ab 4. Dezember die Ausstellung „Zwei Leben für die Kunst“ mit Werken des Künstlerehepaars Franz und Erika Maria Lankes.

Franz und Erika Maria Lankes haben über Jahrzehnte die Kunstlandschaft um Rosenheim entscheidend mitgeprägt. Der 2003 verstorbene Franz Lankes hat sowohl als Kunsterzieher am Rosenheimer Ignaz-Günther-Gymnasium als auch als Maler und Bildhauer nachhaltige Spuren hinterlassen. In der Malerei hat er sich insbesondere dem Aquarell verschrieben. Seine Themen sind Landschaft, Interieur und Blumenstillleben. Die bildhauerischen Arbeiten reichen vom klassischen Kreuzweg bis zu eigenwilligen Figurengruppen aus Kunst und Historie.

Seine Frau Erika Maria, verstorben im Oktober 2022, ist als renommierte Bildhauerin weit über die Region hinaus bekannt. „Ohne Zweifel ist Erika Maria Lankes die bedeutenste Bildhauerin der letzten 50 Jahre in Rosenheim“, schrieb der Bad Aiblinger Künstler Andreas Legath in seinem Nachruf über die geschätzte Kollegin. Und weiter „einen nicht unerheblichen Teil dazu hat ihr Ehemann Franz beigetragen, seine mit bildnerischer Erfahrung gepaarte Pragmatik war für Erika der verlässliche Boden, auf dem sie ihre Kunst entwickeln konnte. Ihr realistisches, ungeschöntes Menschenbild, vornehmlich in den ihr ureigenen Werkstoffen Polyester und Alu, hat sich über die Zeiten zu einer unverwechselbaren Formsprache entwickelt.“ Die Künstlerin, in Waldenburg in Schlesien geboren, hat das Schicksal von Flucht und Vertreibung selbst erlitten. Deshalb „wird ihr das Leid der Vertriebenen zum großen Thema, das sie zu beklemmend eindringlichen Bildfindung führt“, schreibt Legath.

Vielen ist Erika Maria Lankes durch ihre Arbeiten im öffentlichen Raum bekannt. So schuf sie 1989 im Auftrag der Stadt München eine in den Gehsteig integrierte Bodenplatte mit den Umrissen des ermordeten ersten bayerischen Ministerpräsidenten Kurt Eisner, in Wasserburg ist ihre „Neue Figur“ Teil des Skulpturenwegs entlang des Inns und die „Passanten“ im Rosenheimer Salingarten erfreuen sich großer Beliebtheit.In die Ausstellung wird der dem Künstlerpaar über viele Jahrzehnte verbundene Künstler Andreas Legath am Sonntag, 4. Dezember, um 11 Uhr einführen. Für die Ausstellung gelten die dann gültigen Corona-Bestimmungen. Im Rahmen der Ausstellung werden in der Galerie Markt Bruckmühl zudem unter dem Motto „gemeinsam Gutes tun“ Ziegelsteine vom alten Rathaus gegen eine Spende 50 Euro zugunsten der Bürgermeister-Heinritzi-Jugendstiftung angeboten.

Zu sehen ist die Ausstellung bis 15. Januar, mittwochs von 14 bis 18 Uhr und Samstag und Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Mehr Informationen gibt es auch unter galerie-bruckmuehl.de. Cornelia Ahrens

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