Generationenwechsel im WV
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Generationenwechsel im WV

Mitgliederversammlung: Vorstandswahlen und Corona-Zahlen

Es ist gut, Reserven zu haben. Das ist eine Lehre, die man beim Wirtschaftlichen Verband der Stadt und des Landkreises Rosenheim e.V. (WV) rechtzeitig beherzigte und deren Gültigkeit man in den letzten beiden Jahren bestätigt bekam.

Nachdem in den Jahren 2020 und 2021 keine Mitgliederversammlungen abgehalten werden konnten, ging es nun im Rosenheimer Kultur- und Kongresszentrum gleich um beide Jahre. Und bei den Neuwahlen stand ein Generationenwechsel auf dem Programm. Im mit großzügigen Abständen bestuhlten Saal übernahm Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März das Lob für einen „Kurs der Vernunft“ des WV in der kritischen Corona-Zeit vorweg und freute sich auf eine „neue Truppe unternehmerischer Geister“ im Vorstand, gestützt auf „bewährte Silberrücken“.

Als einer von diesen wird auch in Zukunft Reinhold Frey seine Kraft als Erster Vorsitzender einbringen, ebenso wurde Tobias Tomczyk als Stellvertretender Vorsitzender von den Mitgliedern einstimmig wiedergewählt. Überhaupt wurden alle Wahlen und Entlastungen in offener Abstimmung ohne Gegenstimmen und Enthaltungen über die Bühne gebracht. Nicht mehr zur Wahl stellten sich die bisherigen Vorstandsmitglieder Paul Adlmaier, Oliver Döser, Alfons Maierthaler und Tina Pfaffinger. Das Quartett wurde für seine Tätigkeit mit großem Applaus und kleinen Geschenken verabschiedet. „Sie haben beim WV für eine professionelle und zukunftsfähige Gestaltung der inneren Organisation des Verbands gesorgt“, lobte Frey seine langjährigen Mitstreiter und die Mitstreiterin.

Bei der Suche nach geeigneten Kandidatenvorschlägen wollte man, so Tobias Tomczyk, das Augenmerk darauf legen, sich „jünger, weiblicher und diversifizierter“ aufzustellen. Das ist beim Blick auf die neu in den Vorstand Gewählten wohl gelungen. Mit Tessa Irlbacher und Sophie Lanzinger wurden gleich zwei junge Frauen, beide unter 30 Jahre, gefunden die dem Profil entsprechen. Mit Tobias Werndl und Tobias Zerbe, 32 und 43 Jahre alt, verjüngen auch die beiden männlichen Kandidaten das Gremium. Allen gemein ist, dass sie trotz jungen Alters bereits auf Erfahrung im geschäftlichen Bereich, teils auch international, zurückgreifen können. Ideen und Visionen für eine künftige Aufstellung des Verbands wurden bereits im Vorfeld bei einigen Workshops gesichtet und diskutiert, wie Tobias Tomczyk berichtete.Vor den Wahlen gab der scheidende Finanzvorstand Alfons Maierthaler einen Rückblick auf die beiden letzten Jahre in finanzieller Hinsicht. Verursacht durch die Pandemie musste der WV vor allem 2020 bittere Verluste hinnehmen, insgesamt etwa 400.000 Euro. Weniger, aber immer noch viel, betrug das Defizit im Jahr 2021, etwa 180.000 Euro Miese wurden geschrieben. Vor allem durch die kurzfristigen Absagen bereits geplanter Veranstaltungen, die im Vorfeld auch entsprechende Kosten verursachten, kamen die Fehlbeträge zustande.

Das Gute am Schlechten: Der Wirtschaftliche Verband hatte über die Jahre für genügend Rücklagen gesorgt, die nun angegriffen werden konnten. Zum anderen hat sich die 2019 erfolgte Gründung der WV Veranstaltungs GmbH bereits jetzt bewährt. Über sie werden mit Klaus Hertreiter und Claudia Woborschil in der Geschäftsführung die großen Veranstaltungen abgewickelt. Sollte es zu finanziellen Schwierigkeiten, wie eben durch Veranstaltungsausfälle, kommen, mindert sich das Risiko des e.V. als Träger.

Soweit soll es aber gar nicht kommen. Deshalb hofft man natürlich darauf, in diesem Jahr wieder das Herbstfest und den Christkindlmarkt als Hauptzugpferde des Verbands durchführen zu können. Eine Entscheidung zum Herbstfest wird in den nächsten Wochen fallen, verschiedene Konzepte wurden erarbeitet und sind denkbar. nu

Bild: Die neu gewählte Vorstandschaft, von links: Reinhold Frey, Maximilian Werndl, Sophie Lanzinger,Tessa Irlbacher, Tobias Zerbe und Tobias Tomczyk. Foto: Schlecker

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