Bezirkstagspräsident Josef Mederer brachte es auf den Punkt: „Heute ist ein guter Tag für alle Bürgerinnen und Bürger in Stadt und Landkreis Rosenheim!“. Er eröffnete gemeinsam mit Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März, Landrat Otto Lederer und AOK-Direktor Gerhard Schöndorfer letzte Woche feierlich den Pflegestützpunkt Rosenheim. Die Einrichtung befindet sich in der Wittelsbacherstraße 38 in Rosenheim und ist in dieser Form als Kooperation zwischen einer kreisfreien Stadt und einem Landkreis beim Betrieb eines Pflegestützpunktes in Bayern bislang einmalig.
Die fünf angestellten Fachkräfte nehmen am 8. November ihre Beratungstätigkeit auf. Perspektivisch sind vier Außenstellen im Landkreis, der flächenmäßig einer der größten Bayerns ist, geplant. Darüber hinaus wird sich der Bezirk Oberbayern zeitnah mit seiner Beratung vor Ort einbringen.
Bei der Einweihung unterzeichneten die Vertreter von Stadt, Landkreis, Bezirk Oberbayern und der Kranken- und Pflegekassen die Verträge. Erklärtes Ziel des Pflegestützpunkts ist es, Menschen mit Pflege- und Unterstützungsbedarf wohnortnah zu beraten und unterstützen. Das Angebot richtet sich an Menschen jeden Alters – Betroffene ebenso wie deren Angehörige – und wirkt als Prävention im Vorfeld der Pflegebedürftigkeit. Darüber hinaus gilt es, die Beratungs- und Versorgungsangebote vor Ort zu vernetzen und bestehende Ressourcen zu nutzen.
„Jeder kann mit plötzlicher Pflegebedürftigkeit konfrontiert werden!“, erinnerte Oberbürgermeister Andreas März in seiner Ansprache. Oftmals sei man in diesem Fall überfordert, die richtigen Entscheidungen zu treffen oder sich über alle Angebote einen Überblick zu verschaffen.
Deshalb sei dieser neue Anlaufpunkt „Gold wert“, so das Stadtoberhaupt. Besonders freue es ihn, dass der Pflegestützpunkt in enger Kooperation mit dem Landkreis eingerichtet werden konnte: „Wir haben es geschafft. Wir teilen nicht nur eine Immobilie und das Einrichtungslogo, sondern auch das Ziel, Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen schnell, kompetent und unkompliziert Hilfestellung zu geben!“
Auch Landrat Otto Lederer lobte den neuen Pflegestützpunkt als wichtigen Baustein im Beratungsnetz: „Er ist ausdrücklich keine Konkurrenz für die bereits bestehenden, gut funktionierenden Angebote, sondern wird diese gut ergänzen und die Vernetzung vertiefen!“ Die Demographie, so Otto Lederer, sei eine große Herausforderung für alle Verantwortlichen, so auch die politischen Entscheidungsträger: „Die Zahl der Menschen mit Pflegebedarf wird angesichts der Altersentwicklung in unserem Land weiter steigen. Umso wichtiger ist es, die Pflegeberatung weiter auszubauen und auch wohnortnah in die Fläche zu bringen.“ Diesen Anspruch unterstrich auch Bezirkstagspräsident Josef Mederer nochmals deutlich: „Das ist kein Luxus, das ist eine angemessene Anwort auf die Herausforderungen unserer Zeit!“
AOK-Direktor Gerhard Schöndorfer als Vertreter der Gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen freute sich auf die Zusammenarbeit: „Die Kompetenzen und Beratungsangebote der unterschiedlichen Akteure vor Ort werden so zum Wohle der Betroffenen zusammengeführt und gebündelt. Unsere über zehnjährige Erfahrung in der Pflegeberatung zeigt, dass die starke Nachfrage an qualifizierter Beratung ungebrochen ist. Der neue Pflegestützpunkt hilft dabei, weiterhin eine hohe Beratungsqualität rund um die Pflege zu sichern und so für die Versicherten ein würdiges Alter zu ermöglichen!“ ff