Max Mannheimer hat alles durchlitten, was einem Menschen in dem von den Deutschen entfesselten Inferno zustoßen konnte: Demütigung, Vertreibung, Arbeitslager und KZ, Hunger, Krankheit und Misshandlung. Er sprach lange nicht über diese Zeit.
Erst im hohen Alter schrieb er das Erlebte auf und hielt Vorträge und Diskussionen um sein Vermächtnis weiterzugeben, damit solche Ereignisse hoffentlich nie mehr möglich sein werden. „Ihr seid nicht verantwortlich für das, was geschah. Aber dass es nicht wieder geschieht, dafür schon.“ Auch heute ist eine Zunahme von Antisemitismus, Rassismus und Feindlichkeit gegenüber anderen Kulturen wahrzunehmen. Man darf nicht länger schweigen, wegsehen und es tolerieren, dass sich die Sprache und Hetze in unserer Mitte festsetzt und sich in Terror- und Gewalttaten radikalisiert. Die Gesellschaft heute, jeder Einzelne, ist gefordert, ein demokratisches kulturverbindendes Miteinander zu leben und zu fördern. Aus dieser Verantwortung heraus besucht der Regisseur und Schauspieler Michael Stacheder aus Bad Aibling Schulen und Bildungseinrichtungen, um aus den Erinnerungen Max Mannheimers zu lesen und zu erzählen. Er schildert Momente und Situationen, Hintergrundinformationen und Einzelschicksale. Stacheder ist besonders daran gelegen, die Erinnerung an die Gräueltaten des Holocaust am Leben zu erhalten. Er liest am 24. November im Pfarrheim Christkönig, Kirchenstraße 26 in Brannenburg, aus den Erinnerungen Max Mannheims. Die Veranstaltung des Pfarrverbands Brannenburg-Flintsbach und der Evangelischen Kirchengemeinde Brannenburg beginnt mit einer ökumenischen Andacht. Der Eintritt ist frei, es gilt die 3G-Regel.