Ausgezeichnetes Strandkorb Open Air ersetzt Rosenheimer Sommerfestival
„Eine saumäßig starke Sach‘“, fand Rosenheims Oberbürgermeister Andreas März die Entscheidung, das frühzeitig abgesagte Rosenheimer Sommerfestival durch eine spannende Alternative zu ersetzen.
Zu ungewiss sei die Lage um vernünftig für ein reguläres Sommerfestival planen zu können, so Werner Oeckler, Geschäftsführer des Veranstalters lgs Rosenheim 2010. Deshalb fiel die Entscheidung früh und man trat mit der Würzburger Hertlein Veranstaltungs GmbH in Kontakt. Die hatte nämlich mit den Strandkorb Open Airs schon im vergangenen Jahr ein Konzept für Open Air-Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen auf die Beine gestellt, das sich bewährte. Ein ausgeklügeltes Hygiene- und Sicherheitskonzept machte es möglich. „Bahnbrechend“ seien Idee und Umsetzung gewesen, fand Birgit Gibson vom fränkischen Veranstalter mit der Erfahrung von 20 Jahren in der Durchführung auch großer Open Air-Veranstaltungen wie auf dem Hockenheimring oder im Münchener Olympiastadion. Auch sie als Risiko-Patientin habe zu 100 Prozent Vertrauen. Denn jeder Strandkorb für je zwei Besucher ist eine eigene „Area“, in der die Konzertbesucher auch aufstehen, mitsingen, klatschen und tanzen können. Um von allen Körben aus die gleich gute Sicht zu gewährleisten, wird die Bühne auf eine Höhe von 5,20 Metern gebaut. Hunger und Durst werden durch das Catering-System verhindert. Schon vorab kann online bestellt werden. Die Bestellung wird dann in Kühlboxen schon vor dem Eintreffen der Besucher beim jeweiligen Strandkorb bereit gestellt. Nachbestellungen während des Konzerts können dann per Smartphone durchgeführt werden.
Sie werden prompt an den Platz geliefert.
Im letzten Jahr fanden Strandkorb Open Airs zum Beispiel im Augsburger Rosenaustadion, in Mönchengladbach, Wiesbaden und anderen Städten statt. Der Erfolg war groß, das Konzept wurde mehrfach ausgezeichnet.
Einer Fortführung im diesjährigen Festivalsommer steht also nichts im Wege. Und diesmal ist auch Rosenheim als einer von vier Veranstaltungsorten in Bayern mit von der Partie. Veranstalter Manfred Hertlein schwärmt von der professionellen Zusammenarbeit mit Werner Oeckler und Alexandra Birklein von den Rosenheimer Veranstaltern. So war es trotz der geringen Kapazität des Geländes im Mangfallpark von 54 Strandkörben, schnell ausgemacht: Rosenheim wird Teil der Strandkorb-Sause.
Insgesamt etwa 25 Veranstaltungen sind im Zeitraum vom 25. Juni bis zum 8. August eingeplant, vier Künstler stehen schon fest. Jan Delay, Heinz Rudolf Kunze, Pizzera & Jaus sowie Fury in the Slaughterhouse sind schon fixiert, die weiteren Acts werden innerhalb der nächsten zwei Wochen bekannt gegeben. Eine bunte Mischung soll es werden, für jeden soll etwas dabei sein. Rock, Pop, Schlager, Comedy werden geboten, und auch die Freunde der Klassik sollen nicht zu kurz kommen.
Die Kartenpreise variieren zwischen 39 und 59 Euro, dabei müssen beide Plätze im Strandkorb von Mitgliedern eines Haushalts belegt werden.
Für Oberbürgermeister März und Karl Göpfert vom Sponsor Sparkasse Rosenheim-Bad Aibling ist die Alternative auch ein Zeichen in einer Zeit, in der die Menschen immer mehr ermüdet sind von Lockdown und den Einschränkungen des sozialen Lebens: „Es geht nicht nur darum, die Innenstadt zu beleben, sondern die ganze Stadtgesellschaft“, so März.
Der Vorverkauf läuft über eventim.de und muenchenticket.de.
Sommerfestival-Karten
Für die Inhaber von Festivalpässen und Einzeltickets des Sommerfestivals 2021 gilt folgende Regel: Die Pässe gelten entweder für das Sommerfestival 2022 oder können beim jeweiligen Verkäufer rückerstattet werden. Schon jetzt konnten Nena, Deep Purple, Hubert von Goisern und Dicht & ergreifend sowie Boss Hoss auf 2022 verschoben werden. Für Einzeltickets dieser Konzerte gilt die selbe Regel, Karten für alle anderen Konzerte können gegen Erstattung des Preises zurückgegeben werden. nu