Kampf dem Käfer
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Kampf dem Käfer

Schnittgut von Prunus-Gehölzen entsorgen

Seit 2016 der Asiatische Moschusbockkäfer (AMB) in Rosenheim und Kolbermoor gesichtet wurde, gelten strenge Quarantänemaßnahmen, um seine Verbreitung zu verhindern. Eine entscheidende Rolle haben die Gartenbesitzer, die im Frühjahr ihre Gehölze auf Käferbefall untersuchen sollten. Besonders gerne befällt der Käfer Gehölze der Gattung Prunus, vor allem Kirsch-, Pflaumen-, Zwetschgen-, Aprikosen-, Mirabellen- und Pfirsichgehölze sowie deren Zier- und Wildformen wie Zierkirsche, Blutpflaume, Mandel, Schlehe und das heimische Kriecherl.

Nach der Eiablage am Baum schlüpfen die Larven, die sich für zwei bis drei Jahre ins Holz fressen und breite Gänge hinterlassen. Typische Befallssymptome sind rund zwölf Millimeter große Ausbohrlöcher und Bohrmehlauswurf an Stamm oder Ästen. Da folgende Käfergenerationen sich bevorzugt am selben Gehölz niederlassen, kommt es langfristig zu einer starken Schädigung bis zum Absterben des befallenen Gehölzes.
Um die weitere Verbreitung des Käfers zu verhindern, muss das Schnittgut an speziellen Sammelstellen gesondert gesammelt werden.
Diese sind bei den Wertstoffhöfen in Rosenheim, Kolbermoor, Bad Aibling und Stephanskirchen. Die Abgabe des befallenen Schnittguts ist kostenfrei.
Neuanpflanzungen von Wirtsgehölzen innerhalb der Befallszone sind verboten, um dem Käfer die Nahrungsgrundlage zu entziehen und damit seiner weiteren Verbreitung vorzubeugen.

Bei Verdacht eines Befalls mit dem AMB sollte umgehend die Landesanstalt für Landwirtschaft telefonisch unter 01 74/7 98 15 93 beziehungsweise per E-Mail an aromia@LfL.bayern.de kontaktiert werden.
Weitere Informationen erteilt auch das städtische Umwelt- und Grünflächenamt unter der Telefonnummer 0 80 31/3 65-16 81.

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