„Niemand darf sich alleingelassen fühlen“
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„Niemand darf sich alleingelassen fühlen“

Bezirk Oberbayern fördert Hospizneubau in Bernau am Chiemsee

In Bernau am Chiemsee entsteht ein Neubau für ein Hospiz. Es wird zehn Plätze für die Begleitung von schwerst kranken, sterbenden Menschen haben. Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des oberbayerischen Bezirkstags hat jetzt beschlossen, die Investitionskosten für den Neubau mit 100 000 Euro zu fördern.

Aus Sicht von Bezirkstagspräsident Josef Mederer ist der Hospizneubau in Bernau am Chiemsee bedarfsgerecht und notwendig. „Es ist eine elementare gesellschaftliche Aufgabe, sterbende Menschen in der ihnen verbleibenden Lebenszeit zu begleiten“, sagte Mederer. „Niemand darf sich in dieser Situation alleingelassen fühlen. Wir brauchen deshalb neue Hospizangebote wie in Bernau am Chiemsee. Damit sind auch Menschen im ländlichen Raum gut versorgt.“
Träger der stationären Einrichtung ist das Chiemseehospiz gKU, ein gemeinsames Kommunalunternehmen der Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land sowie der Stadt Rosenheim. Die geschätzten Kosten für den Neubau belaufen sich auf 6,12 Millionen Euro. Das Hospiz ist bereits in Bau und im November bezugsfertig.
Das Kommunalunternehmen will die Kosten aus Eigen- und Fremdmitteln, Spenden, Förderungen des Freistaates Bayern, der Bayerischen Landesstiftung sowie des Bezirks Oberbayern aufbringen. Denn die Krankenkassen übernehmen zwar die Kosten für die Versorgung schwerstkranker Menschen in einem Hospiz, für den Bau von Hospizen sind sie aber nicht zuständig.

Deshalb bezuschusst die Bayerische Staatsregierung das Projekt mit 100 000 Euro. Die Förderung von Hospizbauten durch die Staatsregierung ist laut gesetzlicher Vorgaben an die Bedingung geknüpft, dass sich auch der zuständige Bezirk in gleicher Höhe an den Kosten beteiligt. Daher hat der Sozial- und Gesundheitsausschuss nun den Zuschuss zu den Investitionskosten in Höhe von 100 000 Euro beschlossen.

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