Max-Mannheimer-Kulturtage Bad Aibling 2020 vom 24. Januar bis 15. Februar
Zu einem viel beachteten Leuchtturm-Projekt in der Region entwickeln sich die Max-Mannheimer-Kulturtage Bad Aibling. Ein lebendiger Dialog und Austausch unter dem Motto #MiteinanderErinnern wird auch 2020 die vielfältige Veranstaltungsreihe begleiten, die mit einer Zusatzveranstaltung am 10. März beendet wird. Die Aufforderung „Denkt dran, Kinder: Nie wieder Krieg!“ von Heinrich Böll, Literaturnobelpreisträger von 1972, umkreist und verbindet 75 Jahre nach der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus die einzelnen Veranstaltungen miteinander.
Eröffnet wird der vielfältige Veranstaltungsreigen, der 2020 von Stadt Bad Aibling, Stadtbücherei, Volkshochschule und den Bad Aiblinger Vereinen wie Kunstverein, Mut & Courage, Kreis Migration, Historischer Verein, zusammen mit der katholischen und evangelischen Kirchengemeinde sowie dem Gymnasium Bad Aibling organisiert wird, am Freitag, 24. Januar, mit der Filmvorführung „Der weiße Rabe“ von Carolin Otto, zum 100. Geburtstag von Max Mannheimer.
Am Samstag, 25. Januar, wird die Eröffnung der Kulturtage mit der Vernissage der Ausstellung „Im Krieg sagtest Du einmal …“ des belgischen Fotokünstlers Eddie Bonesire fortgesetzt. Bis zum 9. Februar kann sie in der Galerie des Kunstvereins Altes Feuerwehrgerätehaus jeweils samstags und sonntags von 14 bis 18 Uhr besucht werden. Bereichert wird das Eröffnungswochenende erstmals mit einem gemeinsamen Nachtgebet am späten Abend, ebenfalls am Samstag, 25. Januar, in der St. Sebastian Kirche.
Das renommierte Autoren-Paar Eva Gruberová und Helmut Zeller wird am Dienstag, 28. Januar, in einer gemeinsamen Autorenlesung in der Stadtbücherei ihr Buch „Geboren im KZ“ dem Publikum vorstellen.
Mit dem Besuch des Schriftstellers Norbert Scheuer am Samstag, 1. Februar, in der Galerie Altes Feuerwehrgerätehaus dürfen die Organisatoren der Kulturtage einen ganz besonderen literarischen Gast in Bad Aibling begrüßen.
Bei der Präsentation des Butterfly-Projects am Dienstag, 4. Februar, im Lindners Stadl stellt der Verein „Mut & Courage“ 75 Jahre nach der Befreiung des KZ Auschwitz ein weltweites Erinnerungsprojekt vor: Ein Keramik-Schmetterling zur Erinnerung an jedes der 1,5 Millionen Kinder, die im Holocaust getötet wurden.
Am Mittwoch, 5. Februar, wird Ellen Presser, Leiterin des Kulturzentrums der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, mit ihrem Vortrag „Jüdisches Leben“ heute in die Volkshochschule nach Bad Aibling kommen.
Der Historische Verein Bad Aibling lädt im Rahmen der Kulturtage am Samstag, 8. Februar, zu einer Exkursion nach Steinhöring ein. In Zusammenarbeit mit dem Einrichtungsverbund Steinhöring findet ein Rundgang auf dem Gelände mit Erläuterungen der Historikerin Anna Bräsel statt, welche die Geschichte Steinhörings in der NS-Zeit beleuchtet.
Als Finissage der Ausstellung „Im Krieg sagtest Du einmal …“ stellt Michael Stacheder am Sonntag, 9. Februar, in einer literarischen Matinee Texte und Erzählungen des großen Heinrich Böll in den Mittelpunkt.
Im Anschluss an die Böll-Lesung in der Galerie Altes Feuerwehrgerätehaus sind die Zuhörer vom Verein Kreis Migration/Café Friends und Michael Stacheder zu einem besonderen Publikumsgespräch ins evangelische Gemeindehaus eingeladen.
Menschenverachtung auf der Straße, bei der Arbeit, in staatlichen oder zivilgesellschaftlichen Institutionen – oft erscheinen sie als „Einzelfälle“ und sind kurz darauf vergessen. Der Workshop „Den Menschen im Blick“ am Mittwoch, 12. Februar, mit Dr. Britta Schellenberg im evangelischen Gemeindehaus beleuchtet Eigen- und Fremdbilder kritisch und legt gewohnte Denkweisen offen.
Am Samstag, 15. Februar, organisiert „Mut & Courage Bad Aibling e.V.“ ein Respekt!-Konzert mit dem gefeierten Duo Frangipani & Friends.
In Zusammenarbeit mit dem Gymnasium Bad Aibling findet am Dienstag, 10. März, eine Zusatzveranstaltung im Rahmen der Kulturtage statt: Michael Stacheder wird aus dem Tagebuch von Helga Pollak-Kinsky lesen, die als Kind hilflos Willkür, Missachtung und Einsamkeit im KZ- Theresienstadt erfahren hat.
Ausführliche Informationen über die Kulturtage erhält man auf www.max-mannheimer-kulturtage.de.