Rettet die Igel!
epaper

Rettet die Igel!

Das kleine Stacheltier braucht unsere Hilfe

Lange Nächte, nasses Wetter und diese triste Novemberstimmung – jetzt ist es wieder soweit. Die warmen Sommertage sind vorbei und bereits begonnen hat das
unangenehme, winterliche Nass.

Glücklicherweise hat es der Fortschritt in unserer heutigen Gesellschaft mit sich gebracht, dass wir uns als Menschen in unsere warmen Häuser zurückziehen können. Ähnlich ist es in der Tierwelt: Schnecken tragen ihr Heim stetig mit sich, Vögel bauen sich ihr maßgeschneidertes Nest und Igel verkriechen sich in einen der übrig gebliebenen Laubhaufen, um einen ausgiebigen Dornröschenschlaf zu halten. So lässt sich vermutlich eher ein Idealbild beschreiben, denn die Realität sieht anders aus: Überfahrene Igel auf öffentlichen Straßen und unterernährte, kleine Stacheltiere, die keinen Ort für ihren Winterschlaf finden. Der moderne Mensch strebt, abgesehen von einem stilvoll eingerichtetem Haus, ebenso nach einem sauberen, geradezu steril gehaltenen Garten – auch im Winter.

So kommt es dazu, dass es, neben den verbauten Feldern, keine Laubhaufen mehr in den Gärten der Fortschrittsgesellschaft gibt, in die sich Kleintiere eingraben können. Die Konsequenz sind heimatlose, gefährdete Tiere, die wegen bereits genannter Gründe, der niedrigen Temperaturen sowie des mageren Nahrungsangebotes inzwischen auf der Vorwarnliste der Roten Liste für Bayerns Säugetiere steht.

Um genau dieser Problematik entgegenzuwirken, erklären sich Tierheime und freiwillige Pflegestellen, beziehungsweise erfahrene Privathaushalte, bereit, die geschwächten Tiere wieder gesund zu pflegen. Mittlerweile sind diese jedoch enorm überlaufen, weshalb unter anderem der Tierschutzverein Bruckmühl und Umgebung um Unterstützung bittet. Die Pflege eines solchen Kleintiers ist nicht weiter aufwendig. Die Aufgabe besteht hauptsächlich darin dem Igel einen kleinen Käfig oder Laubhaufen einzurichten, diesen sauberzuhalten und für ausreichend Nahrung zu sorgen, wobei Katzenfutter vollkommen ausreicht. Außerdem ist es möglich sich bei Problemen oder Fragen an die einzelnen Pflegestellen zu wenden. Abgesehen von der Eigeninitiative bezüglich der Pflege, kann man die Igel unterstützen, indem man kleine Laubhaufen im Garten liegenlässt. Finanziell gesehen, freuen sich die Tierheime und Pflegestationen über Spenden, da die Behandlung und Pflege auf freiwilliger Arbeit basiert.
Weitere Informationen hierzu gibt es telefonisch unter 01 57 59 69 64 41 oder 0 17 96 65 11 91, per E-Mail, tierschutzvereinbruckmuehl @t-online.de oder auf der Facebookseite des Tierschutzvereins Bruckmühl.
Paula Riffelmacher

Anzeige