Richtfest für ein Hospiz in Bernau am Chiemsee gefeiert
Vor Kurzem wurde die Fertigstellung des Dachstuhls des Hospizes in Bernau am Chiemsee mit einem feierlichen Richtfest zelebriert. Auf dem Grundstück des Freistaates Bayern soll eine Einrichtung entstehen, die menschenwürdiges Leben und Sterben in vertrauter Umgebung ermöglicht. Das von Chiemseehospiz gKU betriebene Gebäude soll die Funktionen eines stationären Hospizes übernehmen und wird zukünftig zehn Bewohnern ein Zuhause bieten. Sweco hat den Neubau entworfen und übernimmt die Objektplanung in allen weiteren Leistungsphasen.
In Kubatur und Materialität passt sich das Hospiz an die benachbarten Bestandsgebäude an. Zur Straße hin präsentiert sich der Neubau als zweigeschossiger, verputzter Baukörper mit einem Aluminium gedeckten Satteldach. Daran schließt sich ein flacher eingeschossiger Baukörper an, den eine Holzlamellenfassade umgibt. Alle zehn Einbettzimmer mit jeweils einer Nasszelle befinden sich im Erdgeschoss des eingeschossigen Gebäudeteils, sind nach Süden oder Westen ausgerichtet und haben Zugang zu einer vorgelagerten Terrasse. Im Erdgeschoss werden der gesamte Pflegebereich mit Küche, Ess- und Aufenthaltsraum sowie Büros angesiedelt. Zwei innen liegende Lichthöfe lassen viel Tageslicht in die Räume, ein nicht einsehbarer „Raum für Stille“ bietet zudem die Möglichkeit des Rückzugs. Im Obergeschoss befinden sich zwei wie Pflegezimmer ausgestattete Gästezimmer und ein Versammlungsraum, die Zugang zu einer vorgelagerten Dachterrasse haben.
„Das gesamte Gebäude ist hell und freundlich gestaltet, die Flachdächer werden zusätzlich begrünt. Die Holzoberfläche der tragenden Wände ist auch im Innenbereich sichtbar und schafft damit eine natürliche Atmosphäre“, beschreibt Architektin Claudia Specht von der Sweco GmbH den Neubau. Das Gebäude soll 2020 fertiggestellt werden. Die Objektüberwachung übernimmt die Kugler Ingenieurbüro GmbH aus Rosenheim.