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Der Asiatische Moschusbockkäfer (Aromia bungii) fliegt wieder

Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) bittet um Mithilfe: Der Asiatische Moschusbockkäfer (Aromia bungii) fliegt wieder. Die Entwicklung seiner Larven im Holz ist abgeschlossen, sodass die wärmeliebenden Käfer aktuell schlüpfen. In Kolbermoor wurden in dieser Saison bereits neun Käfer entdeckt. Die Bürger sind aufgerufen, in der Quarantänezone Kolbermoor und Rosenheim sowie in Bad Aibling und Stephanskirchen ihre Steinobstgehölze auf Befall zu kontrollieren, auf fliegende Käfer zu achten und jeden Fund der LfL zu melden.
Der Asiatische Moschusbockkäfer ist etwa 2,5 bis vier Zentimeter lang. Auffällig sind seine langen Fühler, der schwarze Kopf, der rote Halsschild und die schwarzen Flügeldecken. Die trägen Käfer sind leicht zu fangen, zum Beispiel in einem Marmeladenglas mit Löchern im Deckel, und dann gut zu fotografieren. Der Käfer befällt Gehölze der Gattung Prunus, das heißt vor allem Kirsch-, Pflaumen-, Zwetschgen-, Aprikosen-, Mirabellen- und Pfirsichbäume.

Ebenso deren Kultur-, Zier- und Wildformen wie Zierkirsche, Blutpflaume, Mandel, Schlehe und das heimische Kriecherl. Nach der Eiablage am Baum schlüpfen die Larven, die sich für zwei bis drei Jahre ins Holz fressen und breite Gänge hinterlassen. Typische Befallssymptome sind rund zwölf Millimeter große Ausbohrlöcher und Bohrmehlauswurf an Stamm oder Ästen. Da folgende Käfergenerationen sich am selben Gehölz niederlassen, kommt es langfristig zu einer starken Schädigung bis zum Absterben des befallenen Gehölzes.

Die LfL hat nach den Funden des Asiatischen Moschusbockkäfers im Jahr 2016 in Rosenheim und Kolbermoor gemäß den rechtlichen Vorgaben des Bundes und der EU eine Allgemeinverfügung über Maßnahmen zur Bekämpfung des Asiatischen Moschusbockkäfers erlassen. Bisher wurden etwa 180 befallene und befallsverdächtige Gehölze gefunden.

Die Sammelstellen für Schnittgut von Gehölzen der Gattung Prunus aus der Quarantänezone sind für Kolbermoor und Bad Aibling der Wertstoffhof Kolbermoor in der Geigelsteinstraße 8, für Rosenheim der Wertstoffhof Rosenheim, Innlände 25 und für Stephanskirchen der Wertstoffhof Stephanskirchen in der Spielnstraße. Der Kirschlorbeer (Prunus laurocerasus) ist von der Entsorgung in Sammelstellen ausgenommen.
Beachten sollte man auch, dass eine Neuanpflanzung von Wirtspflanzengehölzen im Freiland in der Befallzone verboten ist. Die Befallzone kann man der Allgemeinverfügung der LfL www.LfL.bayern.de/aromia entnehmen. Informationen gibt es auch über die telefonische Hotline der LfL unter 01 74/7 98 15 93.

 

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