Offenes Bücherregal des Kieferer Bündnis für Familie
Vor 100 Monaten initiierte das Kieferer Bündnis für Familie das Offene Bücherregal im Foyer des Innsola. Das Interesse der Bürger ist seither riesig. Roland Schmidt, Initiator und Betreuer des Bücherregals, freut sich: „ Im offenen Bücherregal sind in dieser Zeit rund 50 000 Bücher durchgelaufen – vorsichtig geschätzt!“
Hinter dem erfolgreichen Konzept des Offenen Bücherregals steht ein einfacher Gedanke: „Gelesene Bücher, die man nicht mehr braucht, stellt man einfach in das öffentlich zugängliche Regal im Foyer des Innsola. Ein anderer Bücherfreund zeigt Interesse an dem einen oder anderen Buch und nimmt es mit. Kein Registrieren. Keine Kosten. Keine Rückgabepflicht.“
Der Standort des Offenen Bücherregals im Innsola-Foyer liegt zentral. Die Öffnungszeiten gehen über das Wochenende und bis spät in den Abend. Bücherpaten Roland Schmidt und bis vor einem Jahr Hubert Klein sorgen für Ordnung in den Regalen. Zuweilen sind die Reihen überfüllt. Dann muss ausgeräumt werden. Auch ist nicht jedes eingestellte Buch für eine öffentliche Auslage geeignet. „Sektenbücher, rechtspopulistische oder sexistische Bücher werden sofort ausgesondert“, so Schmidt. Zeitweise gab es auch Geschäftemacher, die neuwertige Bestseller in Massen ausräumten, um sie per Internet zu verkaufen. Schmidt: „Das ist nicht im Sinne der Bücherspender und wurde erfolgreich unterbunden.“
Insgesamt sind die Erfahrungen mit dem Offenen Bücherregal erstaunlich gut. Unkenrufen zum Trotz hält sich das Interesse seit Jahren auf hohem Niveau, wie der Durchsatz von über 50 000 Büchern in 100 Monaten eindrucksvoll beweist. „Wir haben Interessenten aller Altersschichten mit vielen Stammlesern“, so der Bücherpate. Eines würde er sich jedoch wünschen: „Bei den Kinderbüchern haben wir mehr Angebot als Nachfrage. Liebe Eltern, animieren sie ihre Kinder zum Lesen. Ein Buch lässt sich allein durch elektronische Medien nicht ersetzen.“ roc