„Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein“
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„Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein“

Kulturförderverein Mangfalltal feiert sein 20-jähriges Bestehen in Maxlrain

Im Beisein zahlreicher Ehrengäste feierte der Kulturförderverein (KFV) Mangfalltal sein 20. Jubiläum in der Klosterkirche Beyharting. Der feierliche Gottesdienst wurde zelebriert von Pfarradministrator Bruno Biblinger aus Tuntenhausen und Pfarrer Palvi aus Maxlrain. Hervorragend musikalisch ausgestaltet wurde die Messe von Chor und Orchester der Pfarrei Beyharting mit der Missa brevis in C von W.A. Mozart. Solisten waren Agnes Meixner, Tatjana Hefele-Schlarb, Walter Schunko und Andreas Mehringer. Die Lesung hielt die Zweite Vorsitzende des Vereins, Resi Engl-hart.

Festakt im Schloss Maxlrain

Vom Hausherrn S.D. Dr. Prinz Erich von Lobkowicz und dem Ersten Vorsitzenden des KFV, dem ehemaligen MdL Sepp Ranner, wurden die Gäste im historischen Saal des Schlosses herzlich begrüßt. Dies waren neben der Geistlichkeit Landtagspräsidentin Ilse Aigner, MdL Otto Lederer, die Bürgermeister des Mangfalltals und der stellvertretende Landrat Dieter Kannengießer sowie viele Gründungsmitglieder und treue Sponsoren sowie Vereinsangehörige.
In seiner Begrüßung dankte S.D. Prinz von Lobkowicz dem Ersten Vorsitzenden für die Gründung des Vereins mit dem anwesenden früheren Direktor Günter Rott und für die kontinuierliche Fortführung der kulturellen Einrichtung.

Sepp Ranner dankte in seiner Begrüßung und späteren Festrede Prinz und Prinzessin von Lobkowicz für die großzügige, ständige Unterstützung – auch in schwierigen Zeiten, in denen die Fortführung des Vereins finanziell infrage stand. Er verlas die Namen der Gründungsmitglieder und die der Sponsoren und Unterstützer (Landratsamt Rosenheim, die Gemeinden sowie Banken und Firmen). Besonders dankte er Mitinitiator Günter Rott als mutigen Visionär und Pionier des Vereins. Sein herausragender Dank galt auch dem künstlerischen Leiter Hannes Rott als kompetenten Gestalter und Organisator.
Mit dem Zitat von Kardinal Faulhaber, „Kultur ist die Kultivierung der Seele“, ging Ranner auf die großen Veränderungen der Zeit ein mit wachsender Anonymität in der Gesellschaft, ungelösten Konflikten zwischen Werten und Interessen mit wachsenden Ängsten und Unsicherheiten der Menschen. Gegenmittel seien begeistern und Mut machen, Visionen und Träume schaffen für die Zukunft. Dazu trage der Kulturförderverein mit seinen Programmen „Maxlrainer Kultursommer“ und gewonnenen Interpreten seit über 20 Jahren bei. Begeistert stellte er die Musikanten des Abends, das Streicherquartett Marinus Kreith in internationaler Besetzung und die jungen Volksmusikanten Franziska Kirmaier (Zither), Regina Lederer und Maria Weigl (Hackbrett) vor.

Dank der Landtagspräsidentin

Landtagspräsidentin Ilse Aigner dankte dem Vorsitzenden und der gesamten Vorstandschaft des Vereins für die jahrelange Arbeit und die Durchführung so unglaublich vieler Kulturveranstaltungen. „Die Musik wäscht die Seele vom Staub des Alltags rein“, so anerkennend Ilse Aigner. Der Kulturförderverein offeriere Angebote zum Mitmachen und Erleben und bringe große Kunst in die ländliche Umgebung.
Auch der Landtagsabgeordnete Otto Lederer stattete seinen tief empfundenen Dank für den Förderverein ab und verdeutlichte: „Kultur beginnt im Herzen jedes Einzelnen“. Bayern sei ein Kulturstandort, was schon in der Bayerischen Verfassung festgeschrieben sei. Besonders die Förderung junger einheimischer Künstler wirke sich positiv auf deren Entwicklung aus. Lederer: „Das Programm des jeweiligen Kultursommers ist eine gedruckte Visitenkarte des Mangfalltals“.
Als Vertreter des verhinderten Landrats dankte Dieter Kannengießer der Vorstandschaft für deren Arbeit und dem Hausherrn für die Zurverfügungstellung der ansprechenden „Location“. Auch der Kulturreferent des Landkreises Rosenheim, Meier-Gehring, sprach dem Jubilar seine große Anerkennung aus. Georg Weigl, als der für den Verein zuständiger Bürgermeister von Tuntenhausen, gab seiner Freude darüber Ausdruck, eine so anerkannte Kultureinrichtung in seiner Kommune zu besitzen.
Als weitere Besonderheit des Festabends wurden Gründungsmitglieder, Vorstandschaft, Unterstützer und einige Sponsoren jeweils mit einer Ehrenurkunde bedacht, die individuell Anerkennung und Leistungen des Ausgezeichneten beinhaltet.
Dank an Mitarbeiter
Zum Abschluss bedankte sich Ranner bei seiner Vertreterin Resi Englhart für deren Gespür für Gruppenzusammenstellungen und bei der
Geschäftsführerin Gertrud Vogl als „Seele des Betriebs und ausgezeichnetes Organisationstalent, die genau wisse, wie der Vorstand steuern müsse.“
Hannes Rott ließ es sich trotz fortgeschrittener Zeit nicht nehmen, einige humorvolle Passagen über besondere Ereignisse des Vereins aufzuzählen. So bezeichnete er Ranner als „Patriarch mit wohltuendem Humor“, der auch Missgeschicke als „kultureller Leuchtturm“ gemeistert habe.
Der für viele unvergessliche Festabend klang aus mit dem Singen der Bayernhymne, begleitet von den Musikern.  Lutz Ellermeyer

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