Wohin mit den Medikamenten, die nicht mehr gebraucht werden?
Ein jeder kennt das Problem: Man hat die Augentropfen, den Hustensaft oder Schleimlöser, die der Arzt bei der letzten Krankheit verschrieben hat, nicht aufgebraucht. Im Schrank stapeln sich Packungen von Medikamenten, die abgelaufen sind oder nicht mehr gebraucht werden. Man würde Tabletten, Salben und Co. gerne ordnungsgemäß entsorgen, aber wohin damit?
Christian Schwalm, stellvertretender Pressesprecher der Stadt Rosenheim, stellt fest: „Abgelaufene Medikamente sind grundsätzlich über die Restmülltonne zu entsorgen. Dieser Restmüll samt Altmedikamenten wird im Müllheizkraftwerk der Stadtwerke Rosenheim verbrannt. Arzneimittel mit gefährlichen Wirkstoffen (siehe Packungsbeilage beziehungsweise Apotheke oder Arzt fragen) sollten von der Bezugsapotheke oder vom behandelnden Arzt zurückgenommen werden. Geleerte Blister und andere saubere Verpackungen aus Glas und Papier sind an den Wertstoffinseln in die jeweiligen Container zu entsorgen.“ Am Entsorgungshof der Stadtwerke Rosenheim in der Innlände 25 können im Zweifel übrigens Medikamente auch abgegeben werden. „Diese werden ordnungsgemäß in dafür zugelassenen Anlagen entsorgt. Im Regelfall geschieht das im Müllheizkraftwerk der Stadtwerke Rosenheim. Bei besonderer Gefährlichkeit gehen die Altmedikamente in die Sondermüllverbrennungsanlage der Gesellschaft zur Sondermüllbeseitigung in Bayern“, so Christian Schwalm.
Absolut tabu sollte es sein, Medikamente über das Abwasser, sprich Spüle oder Toilette, zu entsorgen. Kläranlagen können die medizinischen Wirkstoffe nicht vollständig abbauen, sodass die Gefahr besteht, dass Bäche, Flüsse und Seen sowie über eine mögliche landwirtschaftliche Verwertung von Klärschlämmen auch Böden belastet werden und am Ende über den Wasserkreislauf wiederum alle Menschen. Finsterwalder