„Hoagascht im Mareissaal“ zum Jubiläum 50 Jahre „Kolbermoorer Mannergsang“ und zehn Jahre „Kolbermoorer Dreigsang“ am 13. Oktober
Anlässlich der Jubiläen 50 Jahre „Kolbermoorer Mannergsang“ und zehn Jahre „Kolbermoorer Dreigsang“ sind alle interessierten Volksmusikfreunde zum „Hoagascht im Mareissaal“ in Kolbermoor eingeladen. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 13. Oktober, um 19 Uhr. Einlass und Bewirtung ist ab 18 Uhr. Die Mitwirkenden sind unter anderem die „Mitterberg Musi“ und die „Tanzlmusi“ der Stadtsing- und Musikschule Kolbermoor. Als Sprecher führen Norbert Scherbaum, Helmuth Hoch und Angela Schindler durch den Abend. Der Eintritt ist frei.
Nicht viele Gesangs- oder Instrumentalgruppen können auf ein 50-jähriges Bestehen zurückblicken. Der Kolbermoorer Mannergsang feiert heuer dieses seltene Jubiläum.
Aus dem seit 1927 bestehenden gemischten Chor der Stadtsingschule Kolbermoor bildete sich 1968 auf Initiative des Junglehrers Heinrich Sey-fried (vielen bekannt vom Giesinger Viergsang) der Kolbermoorer Mannergsang. Ziel war es, keinen üblichen Gesangsverein zu gründen, sondern ein Doppelquartett mit typischer Singweise eines Viergsangs, abgestimmt auf das alpenländische Liedgut. Den ersten Auftritt hatte die Gruppe 1968 beim Kolbermoorer Frühjahrssingen, zusammen mit so namhaften Gruppen wie den Fischbachauer Sängerinnen, den Gebrüdern Rehm oder dem „Giesinger Viergsang“.
Seit 1974 liegt die musikalische Leitung bei dem Zitherspieler Peter Maier, der auch für die instrumentale Begleitung sorgt. Bei vielen Bergmessen, Hochzeiten, Beerdigungen, Wirtshaussingen, Maiandachten, Frühjahrssingen aber auch „Hoagartn“ haben die Sänger mitgewirkt. Zahlreiche Reisen mit dem großen Chor führten sie nach Brasilien, Nordamerika, Israel, Jugoslawien, Italien, Frankreich, Belgien und Schweden. Auch in den Nachbarregionen wie Südtirol, Tirol, Oberösterreich und Kärnten war man oft vertreten und konnte viele Freunde gewinnen.
Natürlich variierte in dieser Zeit die Anzahl der Sänger. Der eine oder andere nahm seinen Abschied durch Wohnortwechsel, oder berufsbedingt. Leider musste man auch einigen musikalisch das letzte Geleit geben. Zwei Sänger sind seit der ersten Stunde noch dabei. Beim Bayerische Rundfunk hat der „Kolbermoorer Dreigsang“ bei mehreren Veranstaltungen mitgewirkt, auf zahlreichen Tonträgern sind die Sänger verewigt. Zum 40. Jubiläum bekam die Gesangsgruppe den Kulturpreis der Hans-Seidel-Stiftung.
Besonders schmerzlich traf die Sänger 2015 der Tod von Max Ranzinger, der wichtigen Ersten Stimme. Danach kam es vorübergehend fast zum Stillstand. Mittlerweile ist es gelungen, diese Lücke auszugleichen, sodass das Singen wieder Freude bereitet.