Austausch zwischen Bürgern und Bahn
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Austausch zwischen Bürgern und Bahn

Informationsveranstaltung zum Thema Brennerzulauf

„Wieviel Wasser wird noch den Inn runterfließen, bevor der erste Zug die Brenner-Nordzulaufstrecke im Landkreis Rosenheim befahren wird?“ Das fragten sich viele Besucher einer Informationsveranstaltung, zu der die DB Netz AG ins KU’KO Rosenheim geladen hatte. Vor den vielen Info-Tafeln gab es regen Austausch zwischen Bürgern und Bahnmitarbeitern, die Rede und Antwort standen.

Die zahlreichen vorgesehenen Varianten wurden auf Schautafeln präsentiert. Im gesamten kommenden Jahr werden diese diskutiert, angepasst und eine reduzierte Anzahl auch vertieft geplant. Anfang 2020 soll eine Trassenempfehlung für die Neubaustrecke präsentiert werden. Die Planung läuft darauf hinaus, in zehn Jahren mit dem Bau zu beginnen und das Projekt nach weiteren zehn Jahren, also im Jahr 2038, fertigzustellen. Dazu meinte ein Besucher: „Ich werde den Zeitpunkt nicht mehr erleben. Ich bin wegen meiner Kinder da, die eventuell davon als Anlieger betroffen sein werden.“

Eine der vielen Varianten, die zur Zeit im Gespräch sind, würde über Stephanskirchen laufen. Sollte diese Möglichkeit in Erwägung gezogen werden, würde in Schloßberg eine Bahnbrücke über den Inn entstehen. „Dann sollte auch geprüft werden, ob nicht im gleichen Zuge die längst fällige dritte Innbrücke für den Straßenverkehr mitgebaut werden könnte“, so der Vorschlag eines anderen Besuchers der Veranstaltung. Die Diskussionen wurden rege geführt. So war es dann auch nicht verwunderlich, dass großes Lob, aber auch große Skepsis an der bereitgestellten Pinnwand zu lesen war, an der jeder nochmals seine Meinung schriftlich kundtun konnte.
Wer keine Zeit hatte, die Veranstaltung zu besuchen, hat die Möglichkeit, sich im Infobüro der DB Netz in der Rosenheimer Salinstraße 1 über den Stand der Brenner-Nordzulauftrasse zu informieren.  Albert Goike

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